Weil wir noch Zeit haben, bis wir zum Restaurant aufbrechen müssen, aber nicht wirklich Lust haben vom Sofa aufzustehen, spielen wir noch zwei Spiele. Erst zeige ich meiner Schwester Semantle, wo es darum geht durch unendlich viele Versuche ein Wort anhand semantischer Ähnlichkeit zu anderen Worten zu finden. Anders als bei Wordle sind die Buchstaben also egal, es zählt nur die Bedeutung, beziehungsweise was der Datensatz aus der Wikipedia für inhaltliche Verwandtschaft hält. Das klingt komplizierter als es ist. Wenn „Arm“ das gesuchte Wort ist, dann hat „Bein“ einen höheren Ähnlichkeitswert als „Ellenbogen“, weil „Arm“ und „Bein“ in Texten öfter zusammen verwendet werden als „Arm“ und „Ellenbogen“.
Dann zeigt meine Schwester mir noch ein Spiel, bei dem wir die Länder Afrikas richtig identifizieren müssen. Wir liegen bei 75 % korrekt, was ungefähr der großen Wandkarte im indischen Restaurant entspricht, auf der die verschiedenen Filialen weltweit eingezeichnet sind. Der Pfeil für Schweden zeigt auf Finnland, der für die Niederlande auf Dänemark und die Schweiz ist nach Österreich verrutscht. Naja, alles Europa. Für Semantle ähnlich genug.