10.08.2020

Wieder einer von den Zufällen, bei denen ich nichts anderes weiß, außer laut aufzulachen. Im ersten Kapitel des dicken Buchs, das ich nach Monaten auf dem Nachttisch endlich anfange, um mir nicht Gedanken über wichtigere Dinge machen zu müssen, findet eine der Hauptfiguren beim Joggen im Tiergarten an einer Stelle, an der auch ich immer vorbeilaufe. Außerdem ist er in einem ähnlichen Alter, denkt über ähnliche Dinge nach und kommt aus der gleichen Gegend. Das Buch beginnt mit Schneefall, was bei über 30 Grad sehr gelegen kommt.

Die Dinge kommen in dem Moment zu einem, in dem sie ins Leben passen, bzw. fügen sich nur dann so ein, dass es anmutet, als sei alles Teil eines Plans. Dabei ist die Lektion nicht, dieses Gefühl mit dem Schicksal oder einer göttlichen Ordnung zu verwechseln, sondern es ist die Ermutigung dem Bauchgefühl zu vertrauen, dass der richtige Zeitpunkt für ein Buch schon kommen wird. Der Stapel wirft mir nichts vor, sondern die Texte reifen und warten auf ihren Auftritt.