Meg Stuart & Jompet Kuswidananto / Damaged Goods: Celestial Sorrow
Ich lasse mich mehrmals von dem Gedanken ablenken, dass die Hose etwas spannt. Nicht auch noch diese. Aber das kommt davon, wenn man unterwegs isst, und zu ungesund und im Laufen und unregelmäßig und aus Erschöpfung oder nur um etwas zu Kauen und zu schmecken. Warum kann ich nicht aussehen wie der Tänzer? Der hat im Gegensatz zur mir auch eine Frisur und wahrscheinlich auch einen Kleidungsstil.
Ich lasse mich auch von den Kindern in meiner Reihe ablenken und von dem Lichtdesign und von der Musik, obwohl das eigentlich kein Ablenken ist, weil die Musiker mit auf der Bühne stehen und die Lichter und das Klanggeschehen genau so spielen wie die Performer:innen, aber entweder die einen zu dominant, oder die anderen zu langweilig. Die zwei Momente, die mich fesseln, sind die tragisch-komischen. Das ist ihre Stärke. Sie kann den von Ambientdröhnen unterlegten, ganz viel spürenden Blicken ins Nichts ihre Leichtigkeit zurückgeben. Einmal kriechend und einmal eine Karaokebox vor sich herschiebend.
Am Ende probiere ich aus mit der linken Hand in die Rechte zu klatschen. Es fühlt sich vornehm an, aber falsch. Ich hoffe, niemand hat mich beobachtet.