15.10.2023

Das Verb (unter)möllern meint das Mischen von metallhaltigen Erzen, Kohlenstoff und sogenannten Zuschlagstoffen (Hilfsstoffen) zur Gewinnung von Eisen in einem Hochofen. Beim Spaziergang kann es aber auch das kraftvolle einarbeiten einer Zwischenfrucht in den Acker meinen.

Am Abendbrottisch wird mit Landwirtschaftshintergrund das Wort grubbern ergänzt, was härter klingt, aber sanfter ist, weil ein Grubber den Boden nicht wendet, sondern nur auflockert, Unkraut, Erntereste oder Dünger einarbeitet.

Und wo gerade schöne Worte fallen: Ein großer Baumstumpf erinnert an einen mächtigen Baum, einen echten Kaventsmann, väterlicherseits mit R nach dem K gesprochen, weil das krachender und berstender klingt. Und ein Mottek ist im Ruhrgebiet oder Berlin, also wo Preußen Industrie gemacht haben, ein großer Vorschlaghammer, übernommen aus dem polnischen, vom młotek.