Ich werde auf dem Bürgersteig angesprochen: „Monsieur, können Sie uns vielleicht kurz helfen, diesen Kühlschrank ins Haus zu tragen?“, also sehe ich wohl kräftiger und wacher aus als ich mich heute fühle. Bin ich danach dann aber auch wirklich, weil sich „ins Haus“ als das vierte Stockwerk herausstellt. Die Wohnung riecht frisch gestrichen und ich bin froh den Umweg nach dem Briefmarkenkauf noch gemacht zu haben. Die Frau will mir dafür noch etwas geben, aber quatsch, das hat sie ja ohne es zu merken schon.
Müde, stolz, wolkig und weich komme ich aus der offenen Tanzklasse. Eine der unvernünftigsten und wichtigsten Sachen, die es überhaupt gibt und auch deshalb bin ich in den vergangenen Monaten immer wieder daran gescheitert. Heute überlege ich noch am Eingang wieder umzudrehen, weil gerade niemand am Empfang sitzt und weil ich den Schweiß vom Fahrradfahren auf meiner Brust spüre, aber dann werde ich gesehen und sage den einzigen Satz des Abends: „Checke ich bei dir ein?“
Allein daran erinnert zu werden, dass es solche Orte und Menschen gibt, die hier sind, weil sie darauf angewiesen sind, weil Sachen raus und die Welt in sie rein muss, sanft kreisend schüttelnd springend werfend krümmend, allein das macht mich glücklich, da sind die Körper noch gar nichts ins Gespräch gekommen.