Die Arbeit, die ich schreibe, beschäftigt sich mit behaupteten Räumen und ihrer Wirkung auf mein Unmittelbarkeitsempfinden von Nähe/Distanz als Hörer, auch wenn man das mit der Unmittelbarkeit wie mit der Authentizität nur geflüstert und in Anführungszeichen sagen darf.
Radiolab behauptet ganz Dateiraum zu sein, nur aus unterschiedlichen Zeiten zusammenmontiert und mit Schaltungen in die Welt außerhalb der Laufzeit. The Europeans konstruiert Liveness, Harmontown beharrt drauf, obwohl beide aus dem Intro im Dateiraum dahin springen. Nur Wir. Müssen Reden versucht als einziger Podcast im Vergleich ganz Gespräch zu sein und rutscht dabei immer auf der Grenze zur mitgesprochenen Öffentlichkeit herum.
Wenn sie mutig sein will und keine Angst vor der Nische hat, dann würde die Arbeit, die auf diese folgt nur noch auf die Laber:innen gucken. Die mit Jingle, die, die jedes Mal ein neues Intro haben, die mit Anmoderation und die ohne. Inszenierungen miteinander gesprochenem Denkens unter den Vorzeichen einer Kultur, die es aus sicherer Entfernung so dreckig direkt verlangt, wie es nur geht.