19.02.2020

WENN es in der Gegenwart keinen Ort und keine Praktiken für die negativen Gefühle gibt, die uns unsere Kultur positiver Emotionen nicht erlaubt¹, INWIEFERN können Streamer:innen, Podcaster:innen und ihre heimeligen² Communities dann als Reaktion darauf verstanden werden und wie könnte ihre Gefühlsarbeit³ unter dieser Bedingungen dann gestaltet werden (ohne dass sie dabei selber verbrennen)?

  1. „Erschöpfte Selbstverwirklichung: Das spätmoderne Individuum und die Paradoxien seiner Emotionskultur“ in Andreas Reckwitz: Das Ende der Illusionen. Politik, Ökonomie und Kultur in der Spätmoderne, 2019; soweit verkürzt, dass ich mich ducken muss um der Ohrfeige auszuweichen.
  2.  Atmosphärische Intimität trotz (fernmündlicher) Distanz als Rückzug ohne die Verbindung zu verlieren. Ohne das Private kann man sich unter Bedingungen der Aufmerksamkeitsökonomie immer noch die Haltung und Pose des Heimeligen annehmen und den Verlust des Normalen mit Instagramfiltern zur Ästhetik erklären.
  3. ???