Monat: Juli 2020

17.07.2020

Der Zelteingang mit Blick auf den See, eine kleine Lichterkette als Beleuchtung, all die verpassten Instagramgelegenheiten und Yogaposen auf dem kleinen Strand, Barfuß mit einer Tasse Tee in der Hand.

16.07.2020

Das stressige am Camping (also abgesehen vom geduckten rumgeräume und dem schwitzenden Frosttod im Müffelstollen aus Plastik) ist die Vorbereitung. Der begrenzte Raum Zelt und in den Satteltaschen, das Wetter, der Sozialraum Campingplatz und die Verschwörung der Outdoorlifestyleindustrie, machen es quasi unmöglich gut auszusehen und frei agieren zu können (sich wohlzufühlen) und gleichzeitig platzsparend und bequem vorbereitet zu sein (sich wohlzufühlen). Die globale Bohème packt nicht funktional, sondern wirft im Affekt alles Mögliche in die riesigen Schrankkoffer, die ihr hinterhergeschickt werden!

15.07.2020

Das erste Mal seit mehreren Monaten den Abend in einer Kneipe verbracht. Mit lieben Menschen, mit denen ich nicht zusammen wohne und Musik und Getränken und nach dem Verabschieden durch die Nacht nach Hause radeln. Ein vorsichtiges sich wieder herantasten mit alkoholfreiem Bier und umschifften Details in den Geschichten.

14.07.2020

Nach dem Flow, das Low.

13.07.2020

Die Zeit vergessen und ein Konzept runterschreiben, nach dem mich niemand gefragt hat. Den Laptop zuklappen und den Flow mit in den Schlaf nehmen. Geht das?

12.07.2020

Sonst nerven die Partyboote auf den Seen ja. Aber dieses hatte nicht nur eine den Magen schon auf einen Kilometer Entfernung verdrehend gute Anlage, sondern auch eine exzellente Musikauswahl. Clubtauglich als Kompliment gemeint. Je näher es kam, desto trauriger und aufgeregter wurde ich. Tanzende Sehnsucht in den Füßen.

11.07.2020

Das Gleichgewicht aus Unter-, Überforderung, Selbst- und Fremdbestimmung halten. Die Apotheken Umschau empfiehlt zwischen den ganzen durcheinander im Bauchraum neben regelmäßiger gemeinsamer Hausmusik (schief aber lautstark) und Pilates (Videoskurs Tag 5) auch Sonnenuntergangmojitos auf dem Balkon.