Tag der dazwischengekommenen Dinge.
Monat: August 2020
30.08.2020
Die große Sonntagsmüdigkeit.
29.08.2020
Ein Schaumbad, ein süßes alkoholisches Getränk mit Eiswürfeln, eine Kerze, das weit geöffnete Fenster zum Spätsommerabend, Hubschrauber, die über dem Haus kreisen, unverständliche Lautsprecherdurchsagen und manchmal trägt der Wind auch das Gebrüll aus dem Regierungsviertel bis auf meine dampfende Brust. Selbst wenn ich das Handy ausschalte, werde ich sie nicht los.
28.08.2020
„Arschloch“, ruft die Frau und blickt mir dabei grimmig in die Augen, während sie versucht, ihre drei Hunde bei sich zu halten. Ich habe in Gedanken auf dem Fahrrad den Zebrastreifen übersehen und kurz darauf wird mit übel. Dabei meint sie gar nicht mich, sondern meinen Regelverstoß, das Unrecht, das ihr getan wird und wahrscheinlich auch ihren Tag und vielleicht den Rest ihres Lebens gerade.
27.08.2020
Wir waren und sind immer noch alle heimlich in Xena verliebt. Solche Typen sind wir. Draußen stürmt und regnet es und wir Träumen von Kriegerprinzessinnen auf Kabel Eins, da war die Serie schon lange abgesetzt, Mittags am Wochenende, zwischen 2004 und 2006.
26.08.2020
Kleine Dinge geschafft bekommen, die ihren Anfang und Ende im selben Gedankenstrang oder am selben Tag finden. Lob durch geschaffene Tatsachen. Den Erfolgserlebnisflow. Idee und Ende im gleichen Blickfeld.
Kontexte suchen, in denen das möglich ist, Arbeitsumgebungen schaffen, die iterativ funktionieren, langwieriges outsourcen oder zerschlagen. Anders planen lernen?
25.08.2020
Ihre Haut glänzt seltsam, als würde sie viele Pflegeprodukte verwenden. Straffer, genau wie der Zopf. Ihr Lächeln wirkt ehrlich, aber als würde es sie mehr Energie kosten als in den älteren Videos. Sie hat auch abgenommen. Der Erfolg tut ihr nicht gut, denke ich und wundere mich sogleich über meine immer wieder überraschend intensive Sorgen um fremde Menschen aus dem Internet.