Monat: Dezember 2020

24.12.2020

Zur Einhaltung der Hygienevorschriften im aufeinandertreffen mit der Großmutter wird alles in Schüsseln und mit Abstand zum Esstisch auf den Sofas serviert.

Blumenkohlsalat mit Granatapfel und Pistazien
Prawn Malai Curry
Schokoladen-Babka

23.12.2020

Manchmal heißt „Yoga“ auch nur ein paar Minuten auf dem Rücken zu liegen („Bodennähe“) und dann Tee zu trinken.

22.12.2020

Mehrmals gibt es Weihnachtsbaumrechtfertigungen, dabei habe alle genau den Baum, den sie brauchen. Der, mit dem man noch ohne Probleme durch die Terrassentür kommt und den man auf einem Sockel stehend trotzdem vom Sofa noch sehen kann. Und der andere, der die Familie und die Nichte glücklich macht und das neue Wohnzimmer einweiht. Wen kümmert da der Preis, die Höhe und der Schmuck. Alle natürlich, mich eingeschlossen „You win“, schreibe ich und stecke ganz tief drin, im wie Dinge zu sein haben, was unter oder über dem Stand ist, was peinlich und was anmaßend.

21.12.2020

Mein Kiefer ist so angespannt, dass die Möhre beim Umstieg in Dortmund mehr gemahlen als gekaut wird. Am Morgen wäre mir fast das Betriebssystem zerschossen und auch schon die mittlere Panikattacke in dem Moment wäre Hinweis genug auf das heimtückische Versteckspiel der Apokalypse gewesen. Oberflächlich rumsitzen, aus dem Fenster gucken und lesen, doch unter der Kruste, Weihnachtsvirusendjahresterror aus den Vorhöfen der Kontrollverlusthölle!!! (Aber der neue ICE hat eine angenehme Beleuchtung.)

20.12.2020

Erst ein Star Wars Film (Solo: A Star Wars Story), dann Abendessen und dann eine Dokumentation über das Vergessen und den Tod (Dick Johnson Is Dead). Vorher schon irgendwelche anderen Videos und einen Podcast beim Fahrrad fahren und dann ist der Kopf voll und die Glieder sind schwer und was könnte ich alles aufschreiben, aber das wären ja auch wieder neuen Geschichten.

19.12.2020

Alte Instagramopferweisheit: Wenn man schon ein paar Tage vor Weihnachten aufhört, auf die Ernährung zu achten und den Körper auf Zucker einstellt, dann versaut das schlechte Gewissen auch nicht die Feiertage.

18.12.2020

Bei so vielen Weihnachtsbotschaften gehen einem irgendwann halt auch einfach die Worte aus, aber wurde das mit der Originalität nicht sowieso im 20. Jahrhundert beerdigt? Bei wem reicht es, wenn ich den letzten Abschnitt personalisiere und bei wem muss es der ganze Text sein? Wer wittert den Baukasten und bei wem muss die ganz besondere Anrede sein? Wirkt das herzlos? Ich meine es doch so, aber jede Liebeserklärung wird zum Klangereignis, wenn man sie ein Dutzend mal wiederholt.