Monat: April 2021

09.04.2021

Kleine Panikattacke, als noch eine Taste plötzlich nicht mehr funktioniert und die Bildschirmtastatur nicht so wie ich es gerne hätte. Danach ist der Arbeitstag dann auch gelaufen. Kontrollverlust über mein intimstes Möglichkeits- und Ausdrucksmittel. Wie soll das nur mal werden, wenn der Körper … so ganz ohne Backups…

08.04.2021

Mit drei aputten Tasten macht das Schreiben einen Spaß

Ich nnte den Laptop ber Nacht mit Entzndungssalbe einreiben oder eine Zwiebel auf das Tracpad legen, vielleicht verschwindet das Proble aber auch wenn ich es einfach eine Weile ignoriere Aber es sieht schlecht aus Vor einer Woche reichten noch ein paar wiederholte Anschläge, dann war zwei Tage Ruhe und jetzt pltzlich nix mehr Verdammte ace!

07.04.2021

Ein sonnendurchfluteter Saal mit Tanzparkett und Klavier, etwas abseits ein Lesesessel mit Beistelltisch, an den Wänden Textilien und Bücher. Im Sommer verschwinden die tiefen Fenster im Boden und der Raum öffnet sich zum Garten. Vielleicht sind es aber auch nur Flügeltüren zum Balkon. Licht und Grün und Platz um auf dem Boden zu liegen und Wärme zu atmen.

Im hinteren, dunkleren Teil steht unter tiefen Deckenlampen ein großer Tisch. Die Regale sind gefüllt mit Bastelmaterial und Fundstücken. Die Steckdosen sind gut versteckt, aber nie weit entfernt.

06.04.2021

Ich greife in die Kiste und die Hände finden eine Rose (erst eine kleine, dann ein große, aber beide aus Plastik), eine Kette mit fetten Klunkern (ohne schwitzend, glänzende Haut und ohne Paparazzi), eine kleine Muschel (weil beim mystischen Staunen im Angesicht der filigranen Gesamtheit in den Dingen, die Worte versagen; weil niemand behauptet, dass es alles einfach sei, aber wir uns Sisyphos trotzdem als einen glücklichen Menschen vorstellen müssen und können; weil in der Welt zu versinken liebender Widerstand ist und gemeinsam Rebellion) und ein Slinky (das ist das Spielzeug, was aus einer langen Feder besteht und lustig die Treppe hinunterfiel, als Richard James 1943 eigentlich empfindliche Instrumente für den Einsatz auf hoher See stabilisieren wollte – der Name und die emotionale Arbeit aus dem Moment ein Millionengeschäft werden zu lassen, stammt allerdings von seiner Frau, die im Wikipedia Artikel aber selber namenlos bleibt).

Die ersten zwei Jahre auf der Yogamatte und dem Meditationskissen habe ich noch versucht, es mit Disziplin und Zusammenreißen zu schaffen. Das versuche ich immer noch oft, aber das Scheitern geht mir nicht mehr ganz so nah und die Momente, in denen ich nicht mehr versuche aufmerksam zu sein, sondern aufmerksam bin – weil ich hinhöre und nicht weil ich mich bemühe – häufen sich langsam, sodass sie mich nicht mehr jedes Mal aufs Neue ungläubig überraschen, aber doch noch so selten sind, dass ich mich Sorge, alles allein durch den feststellenden Gedanken ruiniert zu haben, weil ja auch im Aufschreiben das beißende geschafft haben lauert.

Während das so denke und erinnere, peitscht mir der Schnee ins Gesicht und die Schmerzen in den Wangen und der Stirn lassen langsam nach. An jeder Ampel wische ich mir den Eismatsch von den Brillengläsern und vom Helm. Als ich völlig durchnässt und frierend zu Hause ankomme, ist der Himmel wieder blau und die Sonne scheint.

05.04.2021

Drei Stunden Youtube-Augen, ein abgebrochener Mittagsschlaf und ein aufgegebenes Yoga-Video, wie weggeblasen vom kräftigen Wind in den noch feuchten Haaren, beim schnellen Spaziergang in der Abendsonne vor dem Kochen. Wenigstens eine Hose angezogen und das Haus verlassen.

04.04.2021

Aus fünfzig Kilometern werden dann doch achtzig, weil die eine Brücke gar keine Brücke, sondern eine Fähre ist und ich mein weniges Bargeld lieber später in Süßigkeiten investieren will. Es hätte eh nicht für mich und das Fahrrad gereicht und wer weiß, ob sie Karten akzeptiert hätten und virensicher wäre so eine Überfahrt bei überfülltem Ostersonntagswetter eh nicht gewesen. Also über Potsdam, vorbei an Schlössern und Seegrundstücken mit Geländewagen. Die gehören aber eher zur Fassade, mich überholen nur Dacias.

Schon wieder in Berlin komme ich an einer Kirche vorbei, gegenüber der ich schonmal auf dem Weg in die andere Richtung halt gemacht habe. Kommt man jemals zufällig an solchen Orten vorbei oder suchen sich die Beine solche Wege aus? Wir saßen auf einer Bank, am Himmel kreiste ein Flugzeug mit einem Spruch am Hintern und vor der Kirche war ein Tisch aufgebaut. Heute auch wieder. War es da auch schon wegen der Tröpfchen und Aerosole oder weil nur so niemand mehr in die Kirche hineinkam? Ich weiß nur noch, dass es auch ein Feiertag gewesen sein muss. Einer der wenigen Fahrradausflüge, bei dem ich nicht gerne noch mehr Proviant dabei gehabt hätte. Ich unterschätze jedes Mal, wie viel Energie es braucht, neunzig Kilo Fleisch auf Stahl mit Satteltaschen durch die Landschaft zu befördern.

In der Badewanne versuche ich erst den veganen Osterpralinen nachzuschmecken, die ich mir viel zu schnell in den Mund schiebe, während das Wasser einläuft. Jede ist so teuer wie ein großes Stück Kuchen in einer Mittelklassemensa und schon zwei Wochen vor Ostern ausverkauft, aber lesen ist einfacher als erschöpft zu sei.

03.04.2021

Füchse
Ratten
Stockenten
Mandarinenten
keine Bieber
keine Schildkröten
Eichhörnchen
Querdenker
Antilopen
Königsgeier
Wildhunde
Flamingos
Krähen
Tauben