Jahr: 2021

05.11.2021

Muscheln, Wildschweinburger und Sanddornpunsch. Das muss nicht besonders gut nebeneinander aussehen, muss nicht zueinander passen, so wie ich glaube, nicht in dieses Restaurant zu passen und von den Blicken der anderen Gäste entlarvt zu werden. Nein, schmecken muss es.

04.11.2021

Endlich Regen. Keine Ausrede mehr notwendig, um auf dem Sofa und im Bett zu bleiben.

03.11.2021

Ich übernehme mich mit der Strecke und laufe von Kühlungsborn West bis nach Heiligensee, weil ich Probleme die Zukunft manchmal ganz gut verdrängen kann – heute eben den Rückweg – und weil es immer wieder so scheint, als sei ich gleich da. So kurz vor dem Ziel umzudrehen hieße dann ja aufzugeben, behaupten die liegen geblieben Prinzipien, auch wenn es eigentlich nichts zu gewinnen gibt. Nur Kopfschmerzen. So einen verspannten Kiefer muss man sich verdienen. Den bekommt man nur, wenn man oft genug übt, die Zähne kräftig und grundlos zusammenzubeißen.

Option A: Paracetamol
Option B: Gin Tonic aus der Dose

02.11.2021

Ein Gefühl plötzlicher unaufgeregter Macht. Ruhiger Verfügungsgewalt. Wenn jetzt jemand kommen würde, um mir Trauben oder Schokolade zu reichen, ich würde ihm nicht danken, nur nickend andeuten, dass er sich wieder entfernen darf.

Ich stelle mir vor, den Couchtisch mit Kerzen, Wasser und Teekannen umzuwerfen. Ich stelle mir vor, jemanden zu packen. Ich spüre die Sonne und das Meer auf meiner Haut.

01.11.2021

Aufbruch an die Ostsee. Auf Twitter sehe ich, dass Greta Thunberg und Luisa Neubauer gerade auch im Zug sitzen. Sie fahren zur Arbeit, ich in den Urlaub.

31.10.2021

Den Tag nur nicht miteinander zu verbringen, weil man auch die ganze nächste Woche gemeinsam unterwegs sein wird ist ja genauso albern. Das Lust gleich Exzess sein soll hat doch auch die Kirche verzapft.

30.10.2021

Ich hatte mir die Frau, die den alten Wasserkocher abholte wegen ihres Chatstils und des spezifischen Emojigebrauchs als etwas anstrengend kommunikative Blondine mittleren Alters mit Rock und bunter Strumpfhose vorgestellt. Wer da aber vor der Tür stand, war eine zurückhaltende, ganz in schwarz gekleidetete Frau mit schwarz gefärbten Haaren, Sonnenbankbräune und einer Parfümfahne, die auch noch Stunden später an den 30 Euro haftete.

Ich kann mir vorstellen, dass es bei ihr genau anders herum war. Hätte ich sie mal gefragt.