Monat: Januar 2023

24.01.2023

17:03 – zwei Bilder

17:06 – „Alien OP. Irgendetwas wurde gepflanzt. Hab nur vergessen was.“

19:06 – „Bestimmt eine Nuss. Bei der weiß man nicht, wie lange sie stumm ausharrt, bevor sie zu keimen beginnt.“

21:57 – „Nein, war ein Diamant und da kam dann Drachenkraft raus.“

22:07 – „Achso. Auf Drachenrücken in Richtung Pferderücken und urlaubsreif zu den Pastéis de Nata getragen?“

22:59 – eine Sprachnachricht

23.01.2023

Der Schein trügt. Das Vorher-Nachher-Bild sieht nach einem anstrengenden Training aus, dabei beginnt und endet die Yogastunde im Liegen und dazwischen passiert auch nicht viel mehr. Ich habe auch keine Ahnung, welcher Tropfen Öl an welche Stelle die Wohnzimmertür dazu gebracht hat, endlich Ruhe zu geben, aber jetzt ist sie still und das Abendessen schmeckt auch ohne die drei Zutaten, für die ich noch mal zum Supermarkt gemusst hätte. Good enough.

22.01.2023

Die Dialoge im neuen Monkey Island Teil fühlen sich für meine Internetohren teilweise sehr langsam an und durch die Bestuhlung mit Tischen hat man im Varietétheater am Abend einen schlechten Blick auf die Bühne, wenn Dinge nah am Boden passieren. Außerdem schmeckt der Dip, den es zu den teuren Chips gibt, nur in Ordnung, aber nicht wirklich gut und auch mit Handschuhen ist es auf dem Fahrrad etwas frisch. Ach, und zum Frühstück gibt es keine rote Marmelade für die Croissants. Kurzum, unmenschliche Zustände, die ich zu ertragen habe.

21.01.2023

Erst bin ich irritiert, dann besorgt, weil nach ein paar Metern auf dem Fahrrad in meinem Handschuh irgendetwas kaltes und hartes an der Spitze des linken Ringfingers ertaste. Anhalten und nachsehen kommt nicht infrage, denn ich bin eh schon spät dran, aber dann erkenne ich es auch schon, es ist definitiv eine Münze. 10 oder 20 Cent, nicht mehr. Ist das hier gerade vielleicht der Anfang eines Märchens über einen magischen Handschuh, der Münzen produziert, denke ich. Wenn ich ca. fünf Sekunden brauche, um den Handschuh auszuziehen, die Münze auszuschütteln und ihn wieder anzuziehen, dann wären das an einem normalen Arbeitstag mit Pausen und Spaziergängen doch auf jeden Fall trotzdem über 1000 Euro, die ich so produzieren könnte! Allerdings haben solche Märchen leider meistens eine Moral, die nicht beim Goldschatz haltmacht. Sicherheitshalber lasse ich die Münze an der nächsten und auch der übernächsten roten Ampel noch im Handschuh. Erst dann hole ich sie heraus, aber keine weitere erscheint. Vielleicht besser so.

20.01.2023

Es ist vielleicht nicht meine erste Handynummer, aber meine zweite auf jeden Fall. Das Angebot war sehr überzeugend: Solange deine Freunde beim gleichen Anbieter sind, könnt ihr so viele SMS schreiben und telefonieren, wie ihr wollt. Den Rest regelte der Gruppendruck und weil sowas noch keine Rolle spielte, trugen in meinem Adressbuch nach wenigen Monaten alle den gleichen Nachnamen: ALDI. Und weil die SIM-Karte noch die gleiche ist, nur zugeschnitten, damit sie in die immer größeren Geräte passte, wobei sie selber immer kleiner wurde, sind die ALDIs immer noch da. Wie viele Nummern davon noch aktuell sind? Bei vielen Namen habe ich kein Gesicht mehr vor Augen. Ein paar Tote sind auch darunter. Andere haben vielleicht schon längst neue Verträge abgeschlossen. Und ich gehe jetzt auch. SMS spielen keine Rolle mehr und Datenvolumen gibt es woanders günstiger. Aber die Nummer und die Kontakte nehme ich mit, die ganze Großfamilie.

19.01.2023

Releasetag
Croissant aus dem Ofen
Eiter aus dem Pickel
Podcast in die App

18.01.2023

Mein neuer Schreibtischstuhl hat so viele Hebel, dass ich mir mehrere YouTube Videos anschauen muss, um ihn korrekt einzustellen und trotzdem noch einen zusätzlichen VHS-Kurs in Erwägung ziehe. Nur um sicherzugehen.

Der Stuhlkreis in der Gruppentherapie ist auch nicht besonders rückenfreundlich. Ich rutsche im Verlauf der zwei Stunden immer weiter die Sitzfläche hinunter, bis mich ein sanfter Schmerz im Nacken daran erinnert, wieder an die Gesprächsoberfläche zu krabbeln.

In der Kneipe später erkenne ich im Kerzenschein nicht genau, auf was für vom Sperrmüll geretteten Stühlen ich da sitze, aber um sich über die Musik entspannt unterhalten zu können, muss man sich eh nach vorne beugen. Wenn man die Rückenlehnen verkaufen würde, dann wären die Getränke vielleicht noch günstiger, aber schon jetzt sind wir skeptisch.