Monat: September 2024

Wenn du nach oben willst, musst du nach unten denken und wenn du nach unten willst, nach oben. Das gilt aber nur fürs Tanzen. Die Beine drücken dich in die Luft, der Kopf zieht dich aus den Knien.

Bubble Tea mit Tiramisu Geschmack auf dem Weg ins Theater. Zwei Solostücke, ein Mann, eine Frau, beide irgendwie wütend. Er schlägt auf seinen Körper ein, sie klammert sich an einem Motorrad fest.

Wolfram Lotz fordert mehr dialogisches Theater oder eigentlich drüber nachzudenken, was das denn sein und ich will natürlich wissen, was das fürs Internet, für Podcasts unter Theaterbedingungen heißt und suche die Antwort bei Lotz, bei Bohm, in meinen Notizen, aber lande am Ende doch wieder bei der Idee von der Gruppentherapie-Soap. Im Stuhlkreis dann nur noch Tierfutter auslegen, oder wie?

Eine rauchende Joggerin, rückwärts am Hang, die Geschichte der Kriegskühe auf den Ohren und da drei halbstarke bis zum Rand gefüllte Testosteronfässer, die schulschwänzend den Bürgersteig hinunterwanken, vorbei am dritten neuen Burgerladen in der Straße, der schon zwei Wochen vor Eröffnung über zweihundert Rezensionen auf Google Maps hatte.

Enttäuschung, als schon das schriftlich hinterlegte Einstiegsgebot unser Budget übersteigt, aber es gibt kostenlosen Sekt und Pommes und die Genugtuung Berliner Kulturprominenz zurechtzuweisen, die sich in der Anmeldungsschlange vordrängelt.

Den Weckern im Hof lauschen. Das kurze Piepen pünktlich um sechs. Das immer wieder weggedrückte Bimmeln zehn Minuten später. Die unbekannte Melodie ohne feste Uhrzeit. Ich weiß nicht wer ich davon lieber wäre.

Zweiter Dreh: Ich auf der Couch, hinter dem Catering mit dem Laptop, mit einem Ohr lauschend, ob vorne hinter dem Team in der ausgeleuchteten Küche, niemand etwas Falsches erzählt.

Erster Dreh: Ich am Ton und H. an der Kamera. Zwischen zwei Schauern ein Auto zertrümmern lassen und auf dem Friedhof in der Nähe akustisch den Weg dahin behaupten.