Jahr: 2025

Ich bin jetzt Teppichverleger, Küchenbauer, Maler, Elektriker und Sanitärfachmann, aber keiner, den ich noch mal beauftragen würde.

Die Kassiererin zückt an der Kasse ihre App für den älteren Mann, der das mit den unterschiedlichen Preisen nicht verstanden hat. Er bekommt den Vorteilspreis, sie die Punkte, ich ein gutes Gefühl.

Es müsste eigentlich Ausweichen statt Umziehen heißen.
Wochenlang Kisten und Dinge, die im Weg stehen.
Der Wohnungsmarkt ist mitgemeint.

Es ist nicht alles schlecht am Erdgeschoss. Zweimal zurückgestarrt und eine nette Unterhaltung am offenen Fenster, mit den Füßen zur Welt.

Früher habe ich gesurft bis zur Besinnungslosigkeit, heute heißt es Komascrollen, denn der Feed ist bodenlos. Aber ein Video geht noch.

Abschied vom Balkon nehmen
und eine Rose in Obhut geben.

Den neuen Kühlschrank anschalten,
um zu schauen, ob er funktioniert,
aber viel wichtiger,
um zu hören, wie laut er ist.

Nur der Ahorn bekommt eine Chance
vor dem Küchenfenster im Hof.

Kurz vor Ladenschluss kaufen alle Wasser in Flaschen. Unter dem Arm vom Jungbänker klemmt das italienische Markenprodukt, eine Frau balanciert die großen Gebinde der Eigenmarke auf dem Kinderwagen und selbst die Teenager hinter mir haben nichts anders im Korb.
Vielleicht habe ich verpasst, dass das Leitungswasser vergiftet wurde. Vielleicht sind das auch keine Spinnen, sondern Roboter, die mich beobachten. Deshalb sehe ich sie jetzt so häufig. Deshalb sind sie so groß.
Von wegen Klimawandel. Es wird Herbst.