Die einen interessieren sich eher für den selben Urgrund zweier Phänomene, die anderen dafür, dass bei zwei Phänomenen auch zwei unterschiedliche Gedichte herauskommen. Beide interessieren sich für den Leib, der das tragen muss, beide für das Geheimnis, die Magie, aber die Methode, am Ende führen wir doch wieder Methodendebatten, wenn es doch nur nicht so warm wäre.
F. regt sich manchmal darüber auf, dass mir egal ist, ob ein Internetvideo gestellt ist. Aber woran entscheidest du dann, ob es seltsam oder lustig ist?, fragt er dann. Na gar nicht. Wenn die Performance stimmig ist, wenn ich einen swipe lang unterhalten bin, was kümmert mich dann Wahrhaftigkeit. Die Frage stellt sich mir nicht. Sobald sich jemand entscheidet, ein Video zu machen, ist es ein Handeln im Wissen der Beobachtung; ich kann nach Authentizitätseffekten fragen, aber nur wenn sie im Dienst des Affekts stehen, spielen die eine Rolle und der Rest der Welt ist eh CGI.