24.05.2018

Die Diskussion zur Genese und Wirkung von Publikumsvorstellungen (Ich kann Germany’s Next Topmodel nur in vermeintlich gleich gesinnter Gesellschaft gucken, weil ich mir als Genussbedingung im körperlich gespiegelten Vollzug versichern muss, nicht zum ‚eigentlichen‘ Publikum zu gehören) mündet in der alles entscheidenden Frage, ob wir als Seminar gemeinsam zum Helene Fischer Konzert im Olympiastadion gehen sollen. An Karten käme man über Kontakte im Stadion oder sonst bei Universal Music. Alternativ könne man sich aber auch bei einem Fußballspiel in das Ornament der Masse einfügen. Da dann aber zum Preis der ethnografischen Distanz, denn meine liebsten Lehrer Geschichtenerzähler waren bisher alle Fans; was ich lange nicht verstanden habe und mittlerweile als großes Glück empfinde: Das Serielle – hier die Masse – entlastet vom Zwang der Grandiosität.