24.07.2020

Ausschnitte aus dem Selbstgespräch vor der erfolgreichen Rückkehr an den Schreibtisch, an einem Freitagvormittag im Juli, kurz bevor die Wochenziele wehmütig aber verständnisvoll aufgegeben werden, denn knapp vorbei ist schließlich immer noch über 90 Prozent:

Was passiert ist, ist passiert. Sich von Schuld oder Scham nicht komplett einnehmen zu lassen, bedeutet nicht, es zu ignorieren oder keine Verantwortung dafür zu übernehmen. Ich bin fehlbar. Wenn ich etwas fühle, dann glühe ich. Ich kann meinen Selbsthass genauso wenig verstecken wie meine Erregung. Ich bin einnehmend, aber ich kann lernen, besser zu erkennen, was dieses Ich alles einschließt, wenn es sich aufbläht; was dann zu mir gehört und was wirklich Wirklichkeit ist. Ich kann lernen, liebevoller und rücksichtsvoller zu allen zu sein, die von dieser Sphäre eingeschlossen werden, inklusive mir.

[…]

In einer Folge Harmontown geht es um Kuchen. In Kuchenmetaphern kann ich denken. Ich habe eine begrenzte Menge an Kuchen und warum sollte ich den für Dinge verschwenden, die mir die Freude am Kuchen vermiesen? Ich kann den Kuchen auch nur genießen, solange ich nicht die Menschen vergraule, die mir Mehl, Milch und Eier geben. Und Kuchen zu verteilen, macht viel glücklicher, als ihn alleine zu essen.