Jahr: 2017

03.09.2017

#z2x17:

Wenn man in einer verworbenen Dienstleistungsgesellschaft aufgewachsen ist, kennt man für alle Probleme auch nur einen bestimmten Typ von Individuallösungen. Die fühlen sich gut an, weil sie Geschichten erzählen. Am besten kurz und unterhaltsam. Als Projekt oder Start-up. Irgendwo zwischen Regeldrama und Heldenreise. Und weil auch du ein Projekt bist, muss dein Projekt mehr als das sein, damit auch du mehr bist. Eine Vision zum Beispiel. Das klingt wie Festival unverfänglicher. Eher optional politisch.

Außerdem: Der Rückzug ins Private als ortsunabhängige Bewegung Richtung Ich. Die Begegnung mit der industriellen Revolution als ganzheitliches Gefühlswesen. Und die als-ob Behauptung freier Wille aus der theaterwissenschaftlichen Perspektive.

02.09.2017

Auf der ZAugustX2Oktober2017-Konferenz.
(Dem Festival der neuen Visionär*Innen.)
Meine Vision? Eine Welt, in der jeder sein eigenes Projekt vorstellen kann.
„Wie rettet deine Appidee den Planeten die Demokratie dein Wochenende?“

01.09.2017

Auf dem Rücken im Bett:
Gleichzeitig von der Möhre abbeißen, kauen, sich angucken und lachen. Dann noch einmal, weil die Szene an einen Indiefilm erinnert.

31.08.2017

Plötzlich wird aus dem „die Welt retten“ ein „dein Leben verbessern“ und niemanden scheint es wirklich zu interessieren.

30.08.2017

Es war gewünscht, aber in dieser Situation etwas unvernünftig und außerordentlich unpraktisch.

29.08.2017

DIESES HOSTEL IST 100% LEGAL. WIRKLICH! HIER GIBT ES NICHTS ZU SEHEN. WEDER EHERPAARE, NOCH OBDACHLOSE, NOCH FISCH!

28.08.2017

Wahrscheinlich handelt es sich um eine höchst politische Frisur. Auf ihrem Kopf treffen Haarschnitte aufeinander, die im westlichen Kulturkreis traditionell sowohl als männlich wie auch als weiblich konnotiert sind. An einer verwachsenen Linie von Ohr zu Ohr zerschellen sie aneinander. An diesem gewaltvoll aufgebrochenen Spalt entblößt sich die wahre Tragik des heteronormativen Patriarchats. Die Absurdität der kontrastreichen Gegenüberstellung eines überwunden geglaubten Geschlechtsfetischismus und die Unmöglichkeit eine klare Grenze zwischen den Frisurabschnitten zu bestimmen, schockiert, belustigt und regt dazu an die eigene Rolle und Verantwortung als Bildträger im körperpolitischen Machtgefüge zu hinterfragen. Ein Vokuhila.

Die Stimme im Radio verkündet gut gelaunt: „Schlechte Angewohnheiten kann man sich nicht wirklich abgewöhnen, aber man kann sich dafür bessere angewöhnen!“