Ihre Schwester und ihr neuer Freund sitzen bei uns auf dem Sofa und ärgern sich gegenseitig abwechselnd. Ich finde das ganz schrecklich und bewundernswert zugleich. So sicher muss man erstmal sein, um nichts davon persönlich zu nehmen. Ich kann das nicht so. L. bestätigt mir das. Ich nehme es (als) persönlich(e Herausforderung an).
Jahr: 2018
01.12.2018
Schlechtes Gewissen, weil ich das Postproduktionswochenende verpasse und schon nach einer Stunde bei der Demo zurück an den Schreibtisch gehe. Dabei tut der Splitter im Fuß gar nicht so weh, wie ich versuche den fremden Menschen zurück auf dem Weg zum Bahnhof im Gesicht zu spiegeln.
30.11.2018
Das Geheimnis meiner Kürbisgnocchi? Mitbewohner, die das rollen, gabeln und kochen übernehmen, während man selber erschöpft auf dem Küchenboden liegt und erleichtert flucht nicht schon gestern auf die Idee gekommen zu sein.
29.11.2018
Dan Harmon ist Produzent, Autor, Schauspieler und Alkoholiker. Er kann sich wunderbar in Rage reden, spricht brutal ehrlich über seine Therapie, seine Abhängigkeit, seine Beziehung und das Leben als Showrunner in Hollywood. Er ist ein Geek, Zyniker, Komiker und Geschichtenerzähler. Ich bewundere ihn und verabscheue ihn, weil sich in ihm ganz viele (Alb-)Träume kreuzen. Aber bis ich selber ein alter weißer (Cis-)Mann bin, höre ich einfach weiter seinen Podcast und denke darüber nach, was ich davon werden alles werden möchte, wenn ich groß bin.
28.11.2018
Eine schöne Rolle, so als Gastgeber, Produzent, Techniker und Gedankenmacher in einem. Da stört mich dann auch gar nicht, dass da eine fremde Person mit im Raum sitzt. Eine Expertin. Ich muss mich aber auch nicht mit ihr messen. Also zumindest nicht vor dem Mikro. Obwohl das eigentlich das einzig Schade an dieser Rolle ist. So ganz ohne eigenes Mikro. Ich muss während der Aufnahme still sein und darf keine Fragen stellen und niemanden zum Lachen bringen. Aber für die Wissenschaft und für die Freundschaft ist das schon in Ordnung so.
27.11.2018
Alles andere was gerade groß und bedrohlich wirkt, sieht nur so aus, aber kann uns eigentlich nichts anhaben.
(Ver)Wachstumsschmerzen
26.11.2018
Flughafen Tegel, Gate 8/9
Das Mantra: „Geduld“
So eine Ankunft dauert.