Jahr: 2024

11.02.2024

Beim Spaziergang (auch bei diesem Wetter sollte ich ja wenigstens einmal am Tag vor der Tür gewesen sein, denn nur so bekomme ich den Haken in der App, weil ich sieben Tage in Folge mindestens 5.000 Schritte am Tag gelaufen bin, und wer zu alt für Fleißbienen im Hausaufgabenheft ist, der muss halt Haken sammeln, damit der Befehl nicht nur einfach so durch den Kopf nachhallt) sehe ich insgesamt drei Hunde, denen ein Bein fehlt. Klar, denke ich, wer froh sein kann überhaupt noch Gassi gehen zu können, den stört auch so ein bisschen Regen nicht.

10.02.2024

Hinder der Schwelle des Selbstakzeptanz lauert die Angst vor dem Identitätsverlust – Weswegen ich nichts dagegen hätte, wenn bei einem Stimm- und Sprechtraining mein Sprachfehler verschwinden würde, aber niemals deswegen Stimm- und Sprechtraining in Anspruch nehmen würde.

09.02.2024

So ganz aus dem Kopf geht es mir dann doch nicht, dass uns der Mitarbeiter hören könnte, der die Artothek betreut. Paare, die sich wie bei IKEA benehmen und darüber nachdenken, welches Bild besser ins Wohnzimmer passen würde. Dass es doch bitte nichts Düsteres sein soll. Und eine Nummer kleiner für den Flur. Im Museum wahren die Menschen wenigstens den Schein, aber weil das Fenster zur Auswahl begrenzt ist, hört er hier den ganzen Tag nur Dekorationsgespräche.

08.02.2024

Mein erster Escape Room. Flucht geglückt und nebenbei auch noch eine Bombe entschärft, aber den Teil habe ich genau wie den Rest der Geschichte im Durcheinander nicht verstanden.

07.02.2024

„Solange der Ballon in der Wohnung ist, werde ich nur noch daran denken können, dass er irgendwann zu Boden sinken und in sich zusammenschrumpeln wird. Oder noch schlimmer, dass er platzen könnte. Dahinsiechen oder Todesschreck. Auf jeden Fall Trauer und Verlust. Der kommt mir nicht über die Schwelle.“

So, oder so ähnlich muss es abgelaufen sein, denke ich, auf dem Weg nach draußen.

Joe Rogan mit seinem Elchbogen
auf der Pirsch nach Tofublöcken
trifft heut nur einen einsamen Ballon
aber exakt zwischen die Sorgen

06.02.2024

Käfer, Möhren, Rosen
stilles Glück
zwischen ausgedachten Raviolidosen
ein haltbares Bauchgefühl

05.02.2024

Gerade wenn es besonders gut gemeint ist (wenn keine Kartoffeln mehr da sind, dann nehme ich halt Grünkern als Einlage), kann es manchmal verkehrter nicht sein (jetzt ist das Essen weder glutenfrei noch magenschonend) und die Enttäuschung braucht ewig (dann gibt es die nächsten Tage wohl also Suppe).