31.05.2018

Als medialisierte Wesen ist uns ein unmittelbarer Zugang zur Welt verschlossen. Diese Distanzierung ermöglicht es uns die Geformtheit der Dinge in Betracht zu ziehen und ästhetische Lust zu empfinden. Geschichten erzählen erzeugt Subjekte.

Versuche im Labor zeigen, Menschen rufen sich, wenn es zu intim wird und um sich als Einheit nicht in einer Fiktion zu verlieren, unbewusst ihren eigenen Körper in Erinnerung. Sie fassen sich an, rutschen auf dem Stuhl herum, oder lassen sich ablenken.

Das faszinierende am Als-ob ist, wie intuitiv und schnell wir in der Regel zwischen „Realität“ und „Fiktion“ unterscheiden können und wie angewiesen, wir auf der anderen Seite, auf gelernte Codierungen sind, um diese Unterscheidung  aufrecht zu halten. Wir klammern uns vor Aufregung an den Sitz und springen doch nicht auf die Bühne um den Mord zu verhindern.