Unter den (sozio-kulturell-ökonomischen) Bedingungen der (medialisierten) Gegenwart ist die Wohngemeinschaft ein Rückzugsort von der Welt vor der Wohnungstür. Es wird sich bequem gemacht. Das Private ist aber nicht mehr öffentlich, weil es politisch ist, sondern politisch, weil es öffentlich vollzogen wird. Das Ergebnis ist Paradox: In Reaktion auf die widersprüchlichen Ansprüche an das Ich wird eine davon befreite Privatheit inszeniert, die den Rückzug aus dem öffentlichen Raum als eine imaginierte bürgerliche Kleinfamilie idealisiert.