11.10.2023

Die Stimme in der Meditationsapp mahnt mich nicht an den Geräuschen um mich herum hängenzubleiben, sie nicht zu benennen, nur achtsam zur Kenntnis zu nehmen und sein zu lassen. Als Test und als wäre eine Stadt auch mit geschlossenen Fenstern schon nicht laut genug, folgen dann Waldgeräusche. Da sind Vögel, rauschende Blätter und ein kleiner Bach und dann benenne ich schon wieder, obwohl ich ja eigentlich nur wahrnehmen soll. Dann wechselt die Szene. Eine amerikanische Stadt. Es hupt, quietscht, zischt, dazwischen höre ich Stimmen und ich bemühe mich ganz anstrengungslos und durchlässig die Geräusche wahrzunehmen, bloß nicht zu benennen, aber unten im Hof ruft ein Kind laut: „Auutooo! Auuutooooo!“