So im Rausch alles umtopfen, bis ich mich aus Versehen selber versetze. Dann stehe ich da, mit kalten Füßen in fremder Erde und warte darauf, dass mich jemand gießt.
„Hannah Höch fährt für eine Mom-Jeans an den Kuhdamm.“
seit 2016 [2009]
So im Rausch alles umtopfen, bis ich mich aus Versehen selber versetze. Dann stehe ich da, mit kalten Füßen in fremder Erde und warte darauf, dass mich jemand gießt.
„Hannah Höch fährt für eine Mom-Jeans an den Kuhdamm.“
Entspannungszeit. Auf den Schock erst mal eine Schüssel Rinderrippchen vom Oberschichtsimbiss und danach noch ein warmes Pistaziencroissant zum Cortado von den Kaffeenerds und wenn das immer noch nicht reicht, gibt es da hinten ja auch noch die CBD-Boutique. Wer kauft, hat keine Zeit zum Spüren.
Freitanzen nicht Freitanzen.
Tangostress und direkt Lust auf was Fettiges, Fleisch, am besten frittiert und in Mayo getunkt oder Hefeteig, frisch aus dem Ofen, gebuttert, belegt, auf die Hand, Hauptsache schnell.
An der Baustelle nebenan wird der Kran abgebaut, der hier stand, seitdem wir letztes Jahr eingezogen sind. Deshalb hat er also den ganzen Morgen so gepiepst. Um Tschüss zu sagen! Und wir waren genervt. Das tut mir leid.
Rückkehr zu Erde.
Ich sitze am Rand des Festivalgeländes im Café mit dem süßen französischen Akzent, das auch eine Performance ist und orientiere mich zwischen den Tanzflächen in meinem Notizbuch, da fragt mich einer von ihnen, ob ich schreibe und ob ich nicht auf der kleinen Bühne ein paar Texte von mir lesen, ich solle es mir doch durch den Kopf gehen lassen und das tue ich, tage- und wochenlang beiße ich mir in die Wangen, weil ich hätte zusagen solle.