08.01.2025

So als hätte das Stück Kuchen gewusst, dass ich es gleich brauchen werden, als es sich zu den Frühstücksbrötchen gesellt, die ich auf dem Rückweg vom Flyer verteilen hole, kurz bevor mich die Fahrradstaffel anhält.

07.01.2025

Also…
Ja.
Ich habe immer wieder versucht, aber der Zähler geht nicht raus.
Verstehe.
Darum müssen wir wohl die ganze Einheit…
Klar.
Also auch die Wand aufmachen, also zumindest hier an der Seite.
Mmh.
Also ich habe es 10 Minuten probiert, aber da ist nichts zu machen.
Jaja.
Und dann bei der Gelegenheit auch Kaltwasser auswechseln, wenn wir schon mal dran sind.
Macht Sinn.
Also die Kacheln hier an der Seite auf.
Mmh.
Da dreht sich nichts.
Mist.
20 Minuten war ich da dran, aber keine Chance.
Tja.
Wir melden uns dann wegen einem neuen Termin.
Alles klar.

06.01.2025

Völlig fatal in Berlin im Januar die Weihnachtsbeleuchtung abzuhängen. Da bleibt als Lichtblick nur die Reflexion der Straßenlaternen an der dichten Wolkendecke.

05.01.2025

Die Küchenelektronik soll Ringelnatz aufsagen, aber spielt stattdessen einen gleichnamigen Song von Spotify ab, der sich als KI-Müll herausstellt. Von Ringelnatz und seine Freunde komme ich schnell zu Morgenstern und seine Freunde, RilkeZeit, GoetheZeit und LyrikZeit – alles generierte Musik mit generierten Bildern zu Texten, an denen keinen Nachfahren mehr etwas verdienen. Dass ich dann einen Ohrwurm davon habe, macht alles nur noch schlimmer.

04.01.2025

„That poem happened, when i was at a retreat doing walking meditation […]“ erzählt Joseph Goldstein im Mindrolling Podcast #575 und das ist es doch. Die Intimität eines Gedichtes, welches sich mir ereignet. Nicht im Sinne einer Eingebung, nicht als Produkt eines musengeküssten Geniegeistmediums, sondern als Sprachspur oder Anstoßpunkt eines Welterlebens.

03.01.2025

Ich hebe 20 Euro ab, um die neue Karte zu aktivieren und als bescheidene Geste, so für den Start in das neue Jahr, um etwas achtsamer mit meinen Ausgaben zu sein und wann braucht man schon noch Bargeld außer in Kneipen und Imbissen spät in der Nacht, da wo der Mann am Automaten neben mir wohl herkommt, der mit seinem massigen Körper ganz nah an der Wand steht und ein dickes Bündel 50-Euro-Scheine nach dem anderen aus seinem Rucksack in die Maschine füttert.

02.01.2025

Das Buchorakel spricht:

„Es lässt sich nicht vermeiden.“ (2024)

„Die Zeit, die man sich für die Tagträumerei nimmt, bringt die Zeit, die wir bewusst im Hier und Jetzt und die, die wir in den Wolken verbringen, ins Gleichgewicht.“ (2025)