02.04.2020

Gerede = „Seinsart des Verstehens und Auslegung des alltäglichen Daseins“:

„Das Gerede ist die Möglichkeit, alles zu verstehen ohne vorgängige Zuneigung der Sache. […] Das Gerede, das jeder aufraffen kann, entbindet nicht nur von der Aufgabe echten Verstehens, sondern bildet eine indiferente Verständlichkeit aus, der nichts mehr verschlossen ist.“

Weil das Gerede also kein “echtes Verstehen” leisten muss, sondern nur eine “durchschnittliche Verständlichkeit”, der es eher darum geht das man sich “gemeinsam in der selben Durcschnittlichkeit versteht”, lässt sich damit auch über alles reden und jeder kann aus Hörensagen nach- und weiterreden. Diese alltägliche Ausgelegtheit der Welt wird so quasi zum kommunikativen Grundlage des Weltverständnisses. Zum Gerede gehört das Hörensagen wie das Angelesene zum Geschreibe. Podcasts Angehörenes.