Der Story Circle ist eine Variante der Heldenreise und geht ungefähr so:
- A character is in a zone of comfort,
- But they want something.
- They enter an unfamiliar situation,
- Adapt to it,
- Get what they wanted,
- Pay a heavy price for it,
- Then return to their familiar situation,
- Having changed.
Im (serialisierten) Fernsehen funktioniert das nicht. Am Ende einer Folge Friends muss die nächste Folge Friends stehen. Die Figur darf sich nicht grundlegend verändern, oder zumindest nicht innerhalb einer Folge, höchstens im Verlauf einer Staffel oder der gesamten Serie. Das unterscheidet klassische TV Formate wie Sitcoms von Fortsetzungsfilmen wie Game of Thrones. Für‘s Fernsehen würde die Erzählstruktur eher so aussehen:
- A character
- notices a small problem,
- and makes a major decision.
- This changes things
- to some satisfaction, but
- there are consequences
- that must be undone
- and they must admit the futility of change.
(Gesprächs-) Podcasts funktionieren in dieser Hinsicht wie Fernsehserien, bei Comedypodcasts wird dies besonders deutlich. Ein entscheidender Unterschied ist das Verhältnis von Erzählzeit zu erzählter Zeit. Weil (Gesprächs-) Podcasts dazu tendieren, sich nach einem Authentizitätsgebot („echt und [fast] ungeschnitten“) zu richten, sind sie wie die griechische Tragödie an die Einheit von Zeit, Ort und Handlung gebunden. Die Handlung ist das Gespräch, Zeit und Ort die Echtzeit der Aufnahmeanordnung. Alles was außerhalb dieser drei Einheiten liegt, also zum Beispiel, was seit der letzten Aufnahme passiert ist, kann erzählt werden. Im Theater würde man das einen Botenbericht nennen. Aber schon an dieser Stelle sind das vier verschiedene Artikel, die ich versuchen würde gleichzeitig zu schreiben.