Rücksprache mit dem Team. (Ich kann mich auf meine Mitarbeiter:innen voll und ganz verlassen.)
Meine Agentin und die Rechtsabteilung raten mir mit der Antwort nichts zu überstürzen, damit es nicht zu unbedachten Aussagen oder Missverständnissen kommt. Nur vor Ende der nächsten Woche, am besten mit ein paar Tagen Puffer, wäre mit Blick auf den Urlaubskalender optimal. Meine Therapeutin sieht das ähnlich, nur rät sie mir auch dafür ein paar Tage frei zunehmen, was ja mal was ganz Neues ist.
Der Social Media Manager, meine Lektorin und der Bäcker, bei dem ich mir an langen Sitzungstagen meinen Spaziergang am Nachmittag mit einer Nussecke versüße, sind sich einig: Ich sollte so schnell wie möglich antworten und die Hoheit über die Angelegenheit zurückgewinnen, damit die jetzt schon auftauchenden Verschwörungstheorien nicht noch mehr befeuert werden. Sie geben zu, das Zögern und feilen am Text und den Bedeutungen sei zwar ehrenswert und handle ganz nach der ausgerufenen Maxime, aber dies sei nun mal eine besondere Situation, bei der kleine Formfehler riskiert werden müssen. Man sei sich auch sicher, dass die in dem Aufruhr um das Thema kaum auffallen und im Kontext des Ganzen auch vergeben werden würden.
Mein Büromitarbeiter und der Praktikant raten mir dazu, solange zu warten, bis es halt wieder passt und erst dann der Anfrage nachzukommen (die sind offensichtlich selber urlaubsreif, aber die Stelle ist eh schon neu ausgeschrieben), da gäbe es ja auch niemanden, der widersprechen würde, dass das richtig und verantwortungsvoll ist.
Also gebe ich den Auftrag, das Thema zeitnah in meinem Terminkalender zu platzieren, aber unter einem Decknamen als Überraschung.