19.10.2020

Wenn ich mich besonders mutig oder selbstzerstörerisch fühle, dann schaue ich in das Blog The Last Psychiatrist. Es wurde von 2005 bis 2014 von einem anonymen Psychiater geschrieben, der irgendwann verschwand, ohne sich zu verabschieden. Seine Texte sind meinungsstark, mitunter brutal direkt (?) und in zu großen Dosen sehr deprimierend. Seine Beispiele kommen meistens aus der Popkultur und auch wenn mich seine Schlussfolgerungen oft ratlos zurücklassen, stoßen sie bei mir immer irgendwelche  – meist unangenehmen – Einsichten ins Ich an.

Heute habe ich mich in der Kategorie Narzissmus verloren:

Und das heutige zermalmende Königsstück am Schluss:

„My fiancee is pushing me away and I’ve lost hope“ (2012)

Aber bevor ich mich darum kümmern kann, was mich da genau in den Magen getreten hat (ist es überhaupt wichtig?), muss ich mich erst noch schmerzgekrümmt für die Kameras das Blog am Boden herumwälzen.