Ein Marketinggroupie beschwert sich, dass in deutschen Podcasts nicht genügend Werbung geschaltet wird und das nicht genügend Geld in Bewegung ist, und er sich so keinen weiteren Titel auf seine Visitenkarte drucken kann. Als Zaungast auf den Rängen, mit erschlichenen gewonnenen Ticket und ohne Selbstdarstellungsskills und Umsatz ist meine Meinung dazu egal. Ich bin (k)ein Teil von euch und froh darüber.
Im Hintergrund (also zwei Meter vor mir auf der Bühne) singen Judith Holofernes und Großstadtgeflüster von Dingen und Sachen, während neben mir plötzlich das bessere Rollenmodell steht und noch bevor ich mich über den Größenunterschied wundern kann, tippen Felix, Erich und James an meine Schulter: „Liebe entsteht aus der Dankbarkeit für die Andersartigkeit der Anderen. Wir können nicht verschmelzen und das ist hart.“ – Da hilft auch die digitale Revolution nicht.