Monat: Juli 2017

10.07.2017

  1. Regentropfen auf ihrem Weg von der Vorgartenhecke über den Handrücken.
  2. Schmetterling auf Lüftungsschacht im brutalistischen Betonbunker.
  3. Instinktives Luft holen beim Betreten der Bibliothek.
  4. Rasenabdruck im Ellenbogengewebe.

09.07.2017

Eine Gruppe von Menschenaffen nennt man Rotte, Rudel, Herde, Schule, Schwarm, Flug, Kette, Sippe, Staat, Schoof, Sprung, Trupp, Geheck, Gruppe.

08.07.2017

„Die Würstchen sind mir doch egal.
Es geht um Egoismus Gelassenheit.
Auch meinen.“

07.07.2017

Vergessen geglaubter Sonnenschein,
eingeteilt durch die Länge der Hosen und Röcke.

06.07.2017

Regentropfen im Hof wollen Schritte werden.
Wenn ich sie nur lieb genug darum bitte.

05.07.2017

Das ExzellenzGleichstellungsForschungsStipendium (3 Jahre) finanziert eine Performance von „Inszenierung von Female Masculinity im Pop“ . Es gibt Nüsschen. Abgesehen vom betreuenden Professor bin ich der einzige Mann unter den Zuhörerinnen (ca. 12). Bei einer bin ich mir aber nicht ganz sicher.

Wir halten fest: Einen frühen britischen und einem späten französischen Dandy unterscheidet man anscheinend vor allem daran, wie auffällig sie die eigene Selbststilisierung inszenieren. Rebellen hingegen verfolgen Freizeitaktivitäten mit Autos oder Mopeds. Eine Kulturgeschichte der einzelnen ungezähmten Haarsträhne muss aber noch geschrieben werden. Und: Wer Gender sagt muss auch Rasse und Klasse sagen.

Ein großer Verweispuzzelspaß für die ganze dekonstruierte Familie. (Obwohl sich Verweis immer so anfühlt, als verliefen Wort und Bewegung in entgegengesetzte Richtungen.) „Da wo das Material sich sträubt, wird es spannend.“

04.07.2017

Ich bin mir sicher dass das ein interessanter Text voller schöner Sätze ist.

„Interessant ist der kleine Bruder von irrelevant.“
„…“
„Ist doch so!“
„Lies den ersten Satz nochmal.“
„Mmpf.“

Erinnere dich daran wie selbstkritisch du..

„Ja, ok.“
„Sag ich doch.“