Monat: September 2017

09.09.2017

Andreas Reckwitz: Performative Authentizität
Das Subjekt in der spätmodernen Gesellschaft der Singularitäten

„Authentizität ist keine Eigenschaft, sondern ein Prozess, eine Praxis der Authentifizierung. Das Subjekt singularisiert sich, und es soll sich singularisieren: Es will und soll kein durchschnittliches, sondern ein attraktives und außergewöhnliches Leben haben – und die anderen sollen es sehen und diese Attraktivität beglaubigen. […] In der Moderne war es die Kunst – von der bildenden Kunst bist zur Literatur – historisch das erste soziale Feld, das sich radikal auf Entitäten mit Singularitätswert – eben die Kunstwerke – ausgerichtet hat und einen Singularitätsmarkt mit komplexen Techniken des Aufmerksamkeitsmanagments und der „Valorisierung“, das heißt der Bewertung des Besonderen (etwa in der Kunstkritik), ausbildete. […] Auf Singularitätsmärkten bewegen sich die Güter des kulturellen und ästhetischen Kapitalismus ebenso wie die Wohnorte und Reiseziele, die spirituellen Offerten des Marktes der Religionen ebenso wie die ambitionierten Bildungseinrichtungen – und nicht zuletzt und in einer Reihe mit ihnen die Subjekte auf den Arbeits- und Partnerschaftsmärkten und schließlich in der digitalen Welt.“

08.09.2017

Als Teufelskreis, auch lateinisch circulus vitiosus („schädlicher Kreis“) oder Abwärtsspirale, wird ein System bezeichnet, in dem mehrere Faktoren sich gegenseitig verstärken (positive Rückkopplung) und so einen Zustand immer weiter verschlechtern.

Paul, hilf mir!

07.09.2017

„Im Grunde eignen wir uns ironisch den stereotypen männlichen Kotfetischismus an, und spülen so den deutschsprachigen Sexismus aus dem Internet. In manchen Fällen muss man aber noch mal mit der Bürste ran.“

„Ok. Kannst du das vertonen?“

„Gib mir 10 Minuten.“

06.09.2017

 

The Guide to Nonprofit Storytelling.
How to Present Stories That Attract Donors, Win Support, and Raise Money.
3rd Edition – 2017:

„Blub.“

129,99$

05.09.2017

font-family: Sans-Serif;
line-height: 120%;
trafficjunky: 50$;

04.09.2017

„Hey, also in zehn Minuten kommt ein Fahrradkurier, um den Projektantrag nach Mitte zu bringen. Der sollte da eigentlich schon vor zwei Stunden sein und jetzt ist gerade auch noch der Drucker ausgefallen, also wäre es super nett, wenn du eben mit unserem Briefpapier zum Copyshop an der Ecke gehen könntest, um den noch auszudrucken, damit der dann noch unterschrieben werden kann. Der Copyshoppakistani kann zwar nur ein bisschen Englisch, aber der kann dir dann ja vielleicht trotzdem helfen, damit das richtig rum kopiert ist. Ganz wichtig! Ach, und Quittung nicht vergessen! Alles klar? Voll lieb, danke.“

03.09.2017

#z2x17:

Wenn man in einer verworbenen Dienstleistungsgesellschaft aufgewachsen ist, kennt man für alle Probleme auch nur einen bestimmten Typ von Individuallösungen. Die fühlen sich gut an, weil sie Geschichten erzählen. Am besten kurz und unterhaltsam. Als Projekt oder Start-up. Irgendwo zwischen Regeldrama und Heldenreise. Und weil auch du ein Projekt bist, muss dein Projekt mehr als das sein, damit auch du mehr bist. Eine Vision zum Beispiel. Das klingt wie Festival unverfänglicher. Eher optional politisch.

Außerdem: Der Rückzug ins Private als ortsunabhängige Bewegung Richtung Ich. Die Begegnung mit der industriellen Revolution als ganzheitliches Gefühlswesen. Und die als-ob Behauptung freier Wille aus der theaterwissenschaftlichen Perspektive.