Monat: Oktober 2018

03.10.2018

Daniel Kehlmann: Tyll

Fesselnd geschrieben und voller Elend aber irgendwie … unzufriedenstellend als Summe ihrer Erzählstränge.

02.10.2018

Ferdinand von Schirach: Strafe (Stories)

Warum eigentlich „Stories“ und nicht „Erzählungen“ oder „Geschichten“? Bestimmt wurde das mal in einem schlauen Interview gefragt, aber ohne Internet kann ich mir die Antwort nur selber ausdenken: Weil die Vorstellung von der Judikative in Deutschland von amerikanische Fernsehsendungen geprägt ist und beim Tatort mit der Festname der Abspann läuft. Außerdem weil „Stories“ mehr mit Horror assoziiert wird und weil der Klappentext „Mitunter verstörende aber distanziert vertraute Kurzgeschichten über Gut und Böse in einem emotionalen Nebel aus Widersprüchlichkeiten“ vom Verlag als zu sperrig abgelehnt wurde.


Paul Beatty: The Sellout

Ich weiße Socke habe keinen blassen Schimmer von Rassismus. Aber auch ohne alles (verstanden zu haben) verstehen zu können, prügelt das Buch dieses Eingeständnis aus mir heraus. Die Sprache ist genau so verwirrend und brutal.

01.10.2018

Robert Seethaler: Das Feld

Ja, wir wissen, dass das alles in derselben Stadt spielt und das alle Leben irgendwie miteinander zu tun haben. Jetzt erzähl‘ bitte wieder Menschen und nicht Zusammenhänge. Das kannst du nämlich, und zwar sehr gut.


Juli Zeh: Neujahr

Uff. – Gerade der erste Teil. Die Erlebnisse der Kinder dann weniger. Die sind weiter weg. Obwohl schon der Gedanke entlarvend ist. Viel Identifikationspotenzial und ausgesprochene Zukunftsängste.