Monat: Dezember 2020

17.12.2020

Alles verklebt, beschleift, beschriftet, eingetütet und frankiert, nur die Karten und Briefe sind noch nicht geschrieben. Das große Umschlaglecken steht noch aus. Und dann sind da noch die Zweifel. Einmal gedacht tauchen sie überall auf. Zweifel am Format, am Gewicht, am Porto und an der richtigen Adresse.

16.12.2020

Wer hätte das gedacht: Eine neue Studie zeigt, dass in den letzten 50 Jahren Steuersenkungen für die Reichen nicht zu einem Wohlstandsgewinn im Rest der Gesellschaft geführt haben. Genau so schockierend: Wenn man den Wochenplan zusammenstreicht, weil alles zu viel wird und man in der Sache so zerstückelt eh nicht vorankommt, ist ein besonders langes und noch unbekanntes Yogavideo nicht der richtige Ersatz.

15.12.2020

Wahlkampfforderung: Schambären ausrotten.

14.12.2020

„Dinge für sich behalten“ ist sowieso schon schrecklich, aber zu Weihnachten hin erreicht die Qual ihren grausamen Höhepunkt. Die Vorfreude steht ganz freudlos der schnellen Resonanz und Anerkennung im Weg. Nicht mal aufschreiben kann ich, was ich heute gemacht habe. Wenn es niemand zur Kenntnis genommen hat, hat man dann überhaupt etwas geschafft? So gibt doch niemand die Müdigkeit frei.

13.12.2020

Müde (Schuld ist immer die Pizza) durch den Tag sporteln.

12.12.2020

Aufgedonnert vor den Bluescreen, aber die Augen sind zu Blau und fangen blitzen, als wäre ich ein Android und ich muss solange an Helligkeit und Kontrast drehen, bis Haare und Jacke zu Matschgold degradiert werden. Nichts, was kitschige Musik und virtuelle Schneeflockeneffekte nicht kompensieren könnten.

11.12.2020

Falten oder trockene Winterhaut? Glückliche Augen, die mich glücklich mach. Milchkaffee (ich lerne dazu, Cappuccino hat mich lange genug enttäuscht), Baumarkt und alles abgehakt, nur der Muskelkater im Zwerchfell müsste nicht sein. In den Arbeitspausen erzählen wir uns im Discord lachend von unseren Luxusproblemen, damit wir uns für unser Glück nicht schämen müssen.