Meine Feuchtigkeitscreme (Tiegel) und meine Deocreme (Dose) stehen im Regal nebeneinander, sind etwa gleich groß, aber fühlen sich eigentlich sehr unterschiedlich an. Normalerweise würde man es auch spätestens nach zwei Tagen merken, wenn man im Tageskalender in der Woche verrutscht. Eigentlich und normalerweise. Mein Gesicht riecht sportlich und ich habe sieben Tage gewonnen.
Jahr: 2020
07.04.2020
Manchmal muss man halt auch zwanzig Minuten auf einen Bildschirm starren, um zu entscheiden, dass man ein Kapitel weglässt.
06.04.2020
Zu müde und zu unruhig zum Schreiben. Angeblich Schlafmangel.
05.04.2020
[…] Natürlich hätte man dieses Gespräch auch schneiden können, aber schon die Selbstbezeichnung als Laberpodcast macht deutlich, das hier eben nicht um die Aufzeichnung eines Gesprächs, sondern um die Praxis des Sprechens geht. Die Geschichte von Gesprächen, an der ich interessiert bin, die Vergemeinschaftung und der Realitätsabgleich, eröffnet sich mir im Sinnüberschuss des Gestammels. […]
04.04.2020
Dicke Luft.
03.04.2020
Heute habe ich solange damit zugebracht per Videokonferenz Audioeinstellungen zu erklären, dass ich vergessen habe meine eigenen zu kontrollieren. Tja.
02.04.2020
Gerede = „Seinsart des Verstehens und Auslegung des alltäglichen Daseins“:
„Das Gerede ist die Möglichkeit, alles zu verstehen ohne vorgängige Zuneigung der Sache. […] Das Gerede, das jeder aufraffen kann, entbindet nicht nur von der Aufgabe echten Verstehens, sondern bildet eine indiferente Verständlichkeit aus, der nichts mehr verschlossen ist.“
Weil das Gerede also kein “echtes Verstehen” leisten muss, sondern nur eine “durchschnittliche Verständlichkeit”, der es eher darum geht das man sich “gemeinsam in der selben Durcschnittlichkeit versteht”, lässt sich damit auch über alles reden und jeder kann aus Hörensagen nach- und weiterreden. Diese alltägliche Ausgelegtheit der Welt wird so quasi zum kommunikativen Grundlage des Weltverständnisses. Zum Gerede gehört das Hörensagen wie das Angelesene zum Geschreibe. Podcasts Angehörenes.