Monat: November 2021

30.11.2021

Die letzte Tanzstunde, eine Mail, für die ich einen Monat gebraucht habe, um sie dann doch hinzurotzen (oder ist das nur der Ärger keine recht machende zufriedenstellende Antwort gefunden zu haben?) und diese eklige Sorte Regen, die in die Ärmel kriecht.

29.11.2021

„Komm, wir sind Katzen, jetzt machen wir das Selfie oder nie“, sagt schon alles. „Wir sind wie die Power Rangers, wenn wir unsere Superkräfte kombinieren, dann entsteht eine ganz neue, aber aus großer Kraft folgt große Verantwortung, sagt Onkel Ben zu Spiderman. Kennst du die Szene im Regen? Die meine ich.“

28.11.2021

Design-Weihnachtsmarkt und Pop-Chöre und ein kleines dickes Männchen, das mit Papieren in einem dunklen Raum im Kreis läuft und schreit.

27.11.2021

Die Bratapfelsaison hat begonnen, aber mit der Weihnachtsmusik halte ich mich noch bis zurück, auch wenn die Playlists und Internetradiosender schon bereitliegen. In einem Umfeld, in dem genervt von Dezember zu sein schick ist, auf den Adventskranz zu bestehen, ist mein persönlicher Akt des Widerstands oder so.

26.11.2021

Die Sorge, zu lange gekellnert zu haben, nur das mein Kellnern Content-Management-Systeme und Instagram Sharepics sind. Wenn ich YouTube schließe, wird es zu laut, aber wenn ich das Yogavideo starte auch. Nicht auszuhalten die Stille. Viel zu laut und eng. Stattdessen raus Schnürsenkel kaufen und Podcasts hören. Bewegung, kalte Luft, ein Ziel, Beschallung – fehlt nur noch was Süßes zum Kauen und alle Systeme sind ausreichend beschäftigt.

25.11.2021

Blick in die Zimmerecke: Ein Meditationskissen, ein elektrisches Massagegerät, eine Tageslichtlampe, ein Luftbefeuchter und darüber eine Zimmerpflanze, der es im Sommer mal gut ging, aber die jetzt auch nicht recht weiter weiß. Mit dem richtigen Amazon Päckchen wird sich das Ensemble schon wieder zusammenfügen und dann auch der Rest des Tableaus.

24.11.2021

Nach nur einem Monat kehre ich mit den Schuhen zum Schuhgeschäft zurück, weil sich eine Sohle fast komplett abgelöst hat. Der eine Verkäufer fragt mich dreimal, ob ich mich direkt nach einem anderen Paar umsehen will und während seine Kollegin einen hundert Euro Schein aus dem Hinterzimmer holt machen wir bemühte Witze „dass es mit diesem Paar wohl einfach nicht sein sollte hahaha“. Ich bin froh, dass wir alle Masken tragen, so müssen wir gegenseitig nicht unser erzwungenes Lächeln ansehen. Das Urteil einfach schlecht mit den Schuhen umgegangen zu sein, glaube ich natürlich trotzdem in ihren Augen zu erkennen.