Daniel Schreiber: Zuhause – Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen
Ein Zuhause sucht man nicht, man schafft es sich, bzw. richtet sich darin ein. Heimat hingegen gibt es nur als Verlustgefühl. Das „Ich liebe dich“ ist der performative Akt sich gemeinsam für schöne Tapeten zu entscheiden. Die Kraft des zukunftsgerichteten Als-Ob wird jedoch durch die Eingrenzung des zeitlichen Horizonts geschwächt. Die Flexibilisierung der Lebens- und Liebeswelt, die Fähigkeit, aus ökonomischen Zwang oder zum Zweck der Selbstverwirklichung, jeden Moment aufspringen zu können, macht es auch schwerer sich niederzulassen. In der Daueranspannung sind die Sehnsuchtsorte Damals und Woanders.