Ich war tapfer beim Arzt, aber statt Eis gibt es trotzdem Trost, ein von Judith Schalansky gestalteter Band mit vier fünf Essays von Hanna Engelmeier, bei dem die Aufgabe angeblich war, das Cover bloß nicht nach Selbsthilfeliteratur aussehen zu lassen. (Es ist immer dasselbe, eigentlich hatte ich die Buchhandlung natürlich nur betreten, um meinen Vorrat an Postkarten für alle Gruß- und Geburtstagsfälle zu kaufen. Statt in Mark reche ich in Tanzstunden um.)
Mein Hausarzt zeigt mir eine Morddrohung, die er vor Kurzem bekommen hat. Zwei Seiten, eng handschriftlich geschrieben und wirr formuliert, aber die Botschaft ist eindeutig. Auch lyrisch formuliert ist eine Enthauptung eine Enthauptung. Seine Sprechstundenhilfe hat auch eine Kopie bekommen, jetzt macht er erst mal für ein paar Tage die Praxis zu.