30.12.2020

Sorgenbauschmerzen sind ja prinzipiell ja erst mal etwas gutes, denn scheinbar bin ich nicht nur physisch, sondern auch psychisch lebendig und zu körperlichen Reaktionen auf emotionale Vorgänge im Affenhirn fähig. Außerdem kann ich mich ja nur um jemanden sorgen, wenn da eine gewisse Grundsympathie, man könnte auch sagen Zuneigung vorhanden ist. Auch gut. Nur dieser eine Zweifel verunsichert mich. Nämlich das diese Sorge sich vielleicht doch nicht auf das Gegenüber richtet, sondern doch eigentlich auf mich. Verlustangst statt Mitgefühl quasi. Da ist der Bauch wieder sehr ungenau und schon der Gedanke an die Möglichkeit lässt Zweifel an der Baucherfahrung aufkommen. Die lauernde Verkopplung von „es spüre, geht dir nicht gut “ und „habe ich etwas falsch gemacht?“, macht sich breit und verschleiert, worum es in dem Moment eigentlich geht: nicht mich.