Jahr: 2017

29.10.2017

Laptop auf. Zimmersuche.
Eine Anzeige trägt den Titel:

WG ZIMMER IN SEHR NETTER WG WIRD SEHR BALD SEHR FREI UND WIR SIND WILLIG UNS MASSIV MIT DIR ZU VEREINEN ODER NUR EIN GEDEIHLICHES ZUSAMMENLEBEN MIT KLEINEN BUCHSTABEN ZU ARRANGIEREN

Außerdem suchen sieben Zwerge nach ihrem Schneewittchen, eine Katze ein neues Zuhause und ein Zombie nach Gehirnen und Freunden. Zwinkersmiley. Laptop zu.

28.10.2017

Platonische Schreibtischforschung hinter dem Vorhang von Zeuxis Parrhasios. Ich mag die Idee der Situation aber nicht ihre Aufführung. Auf Glasarbeitsflächen werden Flecken nie Teil der Arbeitsfläche und zu zweit brauch man dreimal so viel Platz.

27.10.2017

„Um im CopyCenter der Bibliothek kopieren und drucken zu können, müssen Sie zunächst ihren print@campus Account aktivieren. Dafür melden Sie sich mit ihrer Bibliothekskennung an einem der Terminals im Erdgeschoss an und registrieren sich für die Internetnutzung. Mit diesem Password können Sie sich dann einen print@campus Account an den Terminals im zweiten Stock einrichten. Dann gehen Sie in das Verwaltungsgebäude und kaufen sich dort eine Mensakarte, die Sie dann an einem der Baraufwerter im Vorraum der Cafeteria mit Geld aufladen können. Mit der aufgeladenen Mensakarte gehen Sie dann zu den Terminals im dritten Stock der Bibliothek übertragen dort das Geld von ihrer Mensakarte auf ihren print@campus Account. Danach müssen Sie sich an den Druckterminals im Keller anmelden und die über das Netzwerk gesendete Druckaufträge von den Terminals im zweiten Stock einzeln freigeben. Lochen kostet extra.“

26.10.2017

Tag in vier Orten, die fast alle so aussehen, wie man sie sich vorstellt:

  1. Kunstuni, die aussieht, wie man sich eine Kunstuni vorstellt.
  2. Antiquariat, das aussieht, wie man sich ein Antiquariat vorstellt.
  3. Geschäftsstelle, die aussieht, wie man sich eine Arztpraxis vorstellt.
  4. WG-Zimmer, das aussieht, wie man sich ein leeres Zimmer vorstellt.

man ich

25.10.2017

Vorabbedingungen: Ein Briefkastenschlüssel, ein professoraler Schreibtisch, ein möglichst scharfes Profil und grundlegendes empirisches Vorwissen.

24.10.2017

Odo Marquard: Zur Diätetik der Sinnerwartung:

Der Sinn […] ist stets der Unsinn, den man lässt. […] Der Zuspruch von Sinn ist ein Abgrenzungsverhalten […] die moderne und gegenwärtige Sinnverlusterfahrung resultiert aus einem Überanspruch in Bezug auf Sinn; unsere primäre Schwierigkeit ist also nicht der Sinnverlust, sondern das Übermaß des Sinnanspruchs und nicht die große Sinnverlustklage bringt uns weiter, sondern eine Mäßigung – eine Reduktion – des unmäßig gewordenen Sinnanspruchs: eine Sinndiät […] Jener Unsinn, den man […] am meisten lassen muss, ist die direkte Sinnintention. […] Kein Mensch ist unmittelbar zum Sinn.

 

23.10.2017

Um Strategie zu organisieren braucht es erst einmal einen guten Schnellhefter. Wenn Sie allerdings Organisation strategisch gestalten wollen, wird die Sache schon ein wenig komplizierter. Am einfachsten ist es, sich zunächst mit ethisch bedenkenlosen Fairtrade Post-Its einen Blick über die Lage zu verschaffen, um die transdisziplinären Softskills und marktrelevanten Kompetenzen im Anschluss dann direkt am Unternehmensbeispiel entwickeln zu können. Alles weitere entnehmen Sie bitte „Idealismus & Sprachkritik im Reality-Check“, den Sie bitte bis zur nächsten Sitzung vorbereiten. Den Text finden Sie in Moodle.