Im Drogeriemarkt bin ich heute der einzige Mann, Geschlecht gerettet, ach ne, da ist noch einer bei den Süßigkeiten, denke ich selbstgerecht zwischen Putzmitteln und Staubsaugerbeuteln.
Ich bin in der Mittagspause hergeeilt, weil es die einzige freie Zeit am Tag ist, um in aufmerksamer Voraussicht Vorräte aufzufüllen, bevor sie zur Neige gehen und den emotionalen Frieden der Familie gefährden. Aber das ist natürlich gelogen. Ich bin arbeitslos, kinderlos, habe aus Versehen meinen Gürtel mitgewaschen und bekomme jetzt die Flecken nicht mehr aus dem Hemd.
Auf dem Campingplatz am Wochenende habe ich drei verschieden Varianten des „Meine Frau ist der Boss“-Shirts gesehen. Meine Generation geht mit der Scham über ungerechte Arbeitsaufteilung anders um. An dieser Stelle würde sich das TikTok Video dann wiederholen.