19.09.2022

Der Weltuntergang hält die Luft an. Am Himmel steht ein Feuerball wie eingefroren und ich radele in seinem Licht nach Hause. Dafür, dass gleich eine Flammenwand alles Leben auf dem Planeten auslöschen wird, ist es aber erstaunlich nass und kalt.

Ich fahre mehr aus Gewohnheit weiter, als dass es etwas an der Tatsache ändern würde. Besser in Bewegung bleiben als die Verantwortung für den Moment nach dem Anhalten übernehmen zu müssen.

Sonst scheint den Feuerball auch niemand zu bemerken, vielleicht kann ich also doch wieder ausatmen. Vielleicht ist aber auch nur eine Wolke davor gezogen und ich sehe das Licht, das sich in meine Netzhaut gebrannt hat. Das wäre schon mal etwas. Ich würde vor der Apokalypse nämlich gerne doch duschen und etwas essen.