09.03.2023

„Ich wünschte, ich könnte meinen Kopf einfach ausknipsen.“
„Frag Freerk, der hat für alles eine Creme.“
„Hast du eine?“
„Natürlich“, sage ich und hole die Herzcreme aus dem Medizinschränkchen der Küche. Die schmiere ich ihr aufs Display, damit sie nicht die ganze Nacht darüber nachdenken muss, ob und was sie antworten soll.
„Sanft im Uhrzeigersinn einmassieren und dann kräftig pusten.“

08.03.2023

Raus in den Wald
Besichtigungstermin im Unterholz
Astgabelinspektion und testliegen im Moos
Ja, das passt
Wir haben Interesse
Auf zu neuen Nadeln

07.03.2023

„Ach, wenn ich eh von zu Hause arbeite, mit dem schnellen schicken Laptop und den teuren Kopfhörern, die man mir gegeben hat, und wenn ich sonst heute eh nur im Bett liegen und Videos schauen würde, – so schlimm sind die Kopfschmerzen und das Halskratzen ja nicht, nur kraftlos fühle ich mich – also wenn ich eh nicht am Schreibtisch sitze, sondern im Bett liege, dann kann ich ja auch da ein bisschen arbeiten, dann ist das wichtige erledigt, falls ich morgen wirklich krank werde und produktiver als nur herumzuliegen ist es auch.“

06.03.2023

Mein letzter Erste-Hilfe-Kurs ist jetzt auch schon wieder fast zehn Jahre her, aber weil mir der Zusatzkurs für die Erstversorgung in Krisengebieten so noch gut im Gedächtnis geblieben ist, gelingt mir der Kompressionsverband trotzdem. Schussverletzungen, Schlangenbisse und Bänderrisse sind zwar schwer zu vergleichen, aber auch Badmintonopfer verdienen mein bestes Sanitäterlächeln.

05.03.2023

Menschen suchen ihren Kopf, Puppen ihre Körper. Aufgespießt auf einen Karton beobachten sie uns mit ihren chinesischen Glasaugen aus der Zimmerecke dabei, wie wir das Handbuch der Nähmaschine studieren. Die Farbe auf ihren Nasenspitzen ist noch nicht ganz trocken und schon bekommen sie unruhige Füße.

04.03.2023

Es sieht nach nicht viel aus, aber mein Notiz- und Kalendersystem ist jetzt so gut ineinander integriert und funktionsmächtig, dass eine einzelne falsche Tastenkombination alles zerstören kann.

03.03.2023

„Die Kunst bei Impro-Comedy ist, sich voll und ganz auf das Gegenüber einzulassen, alles anzunehmen was kommt, egal was, und dann damit zu arbeiten, es wieder zurückzuspielen, aber dabei etwas mitzugeben, einen Mehrwert, worauf das Gegenüber dann wiederum reagieren kann. Da ist keine Zeit zum Nachdenken, du musst da ganz im Moment sein, ganz unkritisch und offen, das ist Zen, verstehst du? Dann funktioniert es! Und guter Smalltalk macht das auch, nur ohne Lacher. Am besten gibst du gleich mehrere Gesprächsangebote bei jeder Aussage, die du machst. Dann erhöhst du die Zahl der Themen und damit die Chance, dass ihr auf ein Thema stoßt, was euch beide interessiert, wo ihr dann wirklich in Resonanz geht. Das ist dann auch nicht berechnend, sondern davon habt ihr dann ja beide einen Mehrwert, wenn es dann doch um mehr als das Wetter geht. Aber wenn nicht, ist natürlich auch nicht schlimm. Ein freundliches und verbundenes Gespräch zu führen, ohne dabei auch nur eine Aussage über sich oder deinen Gesprächspartner zu verlieren, also so ganz im Smalltalk und im Moment zu schwimmen, das muss man erst mal meistern!“

„Also nur die Spitzen und auf den Seiten wieder auf Ohrlänge?“