Monat: Mai 2019

31.05.2019

Termin verschoben und durch die Knie zerflossen.
Die Egokirsche auf der knöchelhohen Sahne kommt vom Petit Prince.

30.05.2019

Am Dienstagmorgen standen nicht nur eine, sondern zwei Gemüsekisten im Flur. Die eine stellte sich als Grillkiste heraus, mit Gemüse, Würstchen und Rumpsteaks. Alles in Bioqualität und irrtümlich vor unserer Küchentür abgestellt. Es gibt in Berlin die Straße nämlich zweimal.

Die folgenden Tage kämpften wir mit dem schlechten Gewissen. Was, wenn diese Kiste für die eigentlichen Empfänger eine teure Ausnahme war? Was, wenn es etwas besonders zu feier gab? Was, wenn der Verlust dem Fahrer vom Lohn abgezogen wird? Was, wenn man uns auf die Schliche kommt? Wäre es nicht moralisch richtig, sich zu melden?

Heute haben wir dann den Grill angemacht.

29.09.2019

Mit dem neuen Fahrad geht das Licht eigentlich ja ok aber vielleicht muss ich den Sattel doch noch ein bisschen höher stellen mit dem neuen Fahrrad die Karl-Marx-Allee runter bis zum Alexanderplatz und trotz Aperol und Sekt die Kurve geschmeidig Richtung Unter den Linden und durch’s Tor und kalt ist es nicht das nicht eher kühl aber genau so kalt wie so eine Frühlingsnacht sein muss durch den Tiergarten ins Bett nur die Treppen sind im Weg und die Waden tun an unbekannten Stellen weh aber so ist das wenn man plötzlich ganz neue Muskelgruppen benutzen muss auf dem neuen Fahrrad dem Impulskauf der schon so lange als Klebezettel mahnend an der Wand hing und wo jetzt nur noch was von einem Sommersakko und seiner Sonnebrille steht und andere Dinge die aber noch weniger Spaß machen.

28.05.2019

Dem unproduktiven Verstreichen der Woche mit Gelassenheit begegnen.

27.05.2019

Künstliche „Intelligenz“ ist wie Alchemie. Es geht um’s machen.

26.05.2019

Die wichtigsten Begegnungen passieren auf dem Weg zwischen Zähneputzen und Haustür, bauen sich eine Deckenburg und ziehen sich dann bis zum Mittagessen. Sie beginnen in den Sekunden vor der Verabschiedung, schon mit einem Bein auf dem Pedal und  ignorieren die Ampelphasen. Das gute Leben gibt ihnen Raum sich zu entfalten.

25.05.2019

Zwei Aufführungen. Bei der ersten (Geburtstagspicknick) versagt einer der Hauptdarsteller und hat offensichtlich seinen Text vergessen. Allerdings stimmt das Bühnenbild, es gibt tolle interaktive Elemente an der Tischtennisplatte und leckeres Essen. Die zweite Aufführung (Petruschka / L’Enfant et les Sortilèges) ist etwas unaufgeregter bis langweilig und dadurch die ideale Gute-Nacht-Geschichte zum Verdauen, mit bequemeren Sitzgelegenheiten und besserer Musik.