Plötzlich der Gedanke: „Ich brauche eine zweite Tanzhose. Eine bessere Tanzhose. Das andere ist eine Yogahose.“ Obwohl, eigentlich nicht plötzlich. Eher gereift und dann ausgebrochen. Im zweiten Second Hand Laden dann die nächste Erleuchtung: „Was ich eigentlich brauche, ist ein Tagesplaner mit Stunden und mehr Platz pro Tag. Damit ich mir nicht zu viel für einen Tag vornehme und dann enttäuscht bin. Und am besten direkt genug Platz habe, um auch To-Do Listen anlegen zu können. Damit da nicht nur »An X Arbeiten« steht. Am einfachsten wäre es natürlich, wenn ich das alles doch mal endlich digitalisiere, aber das will ich nicht. Ich will die Haptik.“ Bei Boesner merke ich dann, dass es im Mai keine Kalender mehr zu kaufen gibt: „Das eigentliche Problem ist auch, dass ich immer noch nichts Richtiges gegessen habe.“ Als ich schließlich mit gebratenen Nudeln die Treppen hinaufsteige, fällt mir auf, dass ich immer noch keine Pause gemacht habe: „Aha!“ – etc.
Jahr: 2019
13.05.2019
Aber ein guter Vortrag.
12.05.2019
Tagesziele:
- Das von der Nase tropfende Wasser muss den Grund des Trudels treffen, bis die Wanne leer ist.
- Die letzten Seiten von Andrea Scrima: Wie viele Tage.
11.05.2019
Sprachlos, dabei habe ich den Nachmittag in der Bibliothek zwischen Texten verbracht. Aber Fach- keinen Gefühlstexten. Und so ohne Worte kann man auch nicht im Internet nach der passenden gefühlsverstärkenden Musik suchen.
Sprachliche Lücken weisen oft auf andere Lücken hin. Eigentlich wäre heute Joggen dran gewesen. Ist es das?
10.05.2019
Ameisenhaufen im Kopf 2.
Zwischen einem Dutzend Gästen, einem Waffeleisen und dem Zubereiten von Gin Tonics haben die aber wenigstens eine Aufgabe.
09.05.2019
Ameisenhaufen im Kopf 1.
08.05.2019
Eine Verkettung von Kränkungen und Verdrehungen:
- Der Professor für digitale Medien im Puppenspiel fällt mir ins Wort, weil ich aufgeregt im Gedankenstrang verheddert Taucher nicht gendere. Soweit so gut und richtig. Das „Macht ihr das bei euch nicht? Ihr seid die ersten jüngeren Menschen, die ich seit langem treffe bei denen mir das auffällt.“, trifft mich dann aber doch und wie ich später merke heftiger, als ich es im Moment war haben will. Dabei gab es eigentlich keinen Grund verletzt zu sein. Wenn es um geschlechtergerechte Sprache geht, halte ich den konfrontativen Ansatz für kontraproduktiv und ich glaube, er hatte uns eh abschätzig als „was mit Wirtschaft und Werbung“ abgestempelt.
- Nachbesprechung im Hof. Ein Gruppenmitglied hat vorher auch Theaterwissenschaft studiert, „sah da aber keine Zukunft“, redet viel von Digitalisierung, obwohl er Veränderung und Fortschritt meint, und will meine Perspektive auf den Studiengang wissen. Nachdem ich erzählt habe, sagt er nur, dass er das affirmativer angehe und nicht etwas studieren wolle hinter dem er nicht steht. Mit den beiden vorher im Büro die Sache vertreten zu müssen entläd sich als Abgrenzung. Ich sage, dass ich los muss.
- Und es stimmt, ich bin eh schon zu spät. Muss auch noch meine Unterlagen von zu Hause abholen. Nur ein bisschen zu spät kommen und dafür hungrig sein oder noch etwas essen und dafür noch später kommen? Ich entscheide mich für Weißmehl und Teilchen, das kann man beim Fahrradfahren essen, komme aber trotzdem eine Viertelstunde zu spät zum Seminar und stehe noch zwei Minuten vor der geschlossenen Tür, bevor ich mich traue den Raum zu betreten. Natürlich ist es allen egal, nur mir nicht.