Monat: Januar 2021

31.01.2021

Slalomjoggen im verschneiten Tiergarten. Auf den Wegen weichen wir den Spaziergängern aus und auf den Wiesen den aufgetürmten Schneewesen. Winterzauber und „Natur“ zum Anstellen, aber wir nehmen, was wir kriegen können.

30.01.2021

Ausflug durch den tiefen Schnee zum Biosupermarkt. Reicht dann auch.

29.01.2021

28.01.2021

Direkt noch ein Seminar. Dieses Mal aber ein echtes. „Finanzen planen und verstehen“ heißt es, und wir mussten unterschreiben, dass wir kurz davor stehen, irgendwas zu gründen, damit die Universität behaupten kann, dass ihre Absolvent:innen nicht direkt in die Sozialsysteme abwandern. Am schwersten fällt es den Teilnehmer:innen zu verstehen, dass im Diagramm der Dozentin mit „Zielgruppe“ nicht ihre Zielgruppe gemeint ist, sondern diejenigen, von denen das Geld kommt. Der Grund des Tuns ist also nicht der Zweck der Unternehmung. Davor sträubt sich der Kopf, denn wenn das Tun durchs Ich geht, dann ist diese Vorstellung mitunter nur schmerzhaft zu verkraften.

27.01.2021

Knapp ein Jahr nach dem Beginn der Pandemie bin ich zum ersten Mal in einem virtuellen Seminarkontext. Ich war bei zahlreichen Besprechungen und Partys, aber dies ist das erste Mal, dass ich mich mit anderen treffe, um einen Text zu besprechen und danach den Autor zu befragen. Bevor der sich in der zweiten Stunde zuschaltet, hören wir noch gemeinsam eine Audiobotschaft, die er für uns als Ergänzung zum Text aufgenommen hat – mein erstes virtuelles Public Listening. Die Audiobotschaft ist hörbar nicht zum gemeinsamen Hören aufgenommen worden, sondern adressiert uns als einzelne Hörer:innen. Da schalten einige plötzlich ihr Video aus. Das Gesicht zu zeigen, wie es einer privaten Stimme aus dem Nichts zuhört, ist dann doch zu intim.

26.01.2021

Ein Biber, ein Eisvogel und ein Brief aus dem Schloss.

25.01.2021

Rote Beete Risotto mit Ziegenfrischkäse und Rotwein und aus dem Ofen kommt der Duft von frischem Dinkelbrot. Nur eine Backmischung, kein Sauerteig. Brot zweiter Klasse also, aber etwas zum Kneten und warten und die Wartezeiten sind nach dem Geruch ja das Beste am selber Backen. Halbe und ganze Stunden, in denen nichts Großes mehr angefangen werden kann und in denen Handy oder Buch ganz ohne schlechtes Gewissen Zeit rumkriegen dürfen.