Das Wasserbecken auf dem Balkon ist schon wieder fast leer. Entweder haben die Vögel gerade besonders großen Durst oder sie haben ihre Vorliebe für Vollbäder entdeckt.
Auch Blogeinträge müssen manchmal einfach nur funktionieren.
seit 2016 [2009]
Das Wasserbecken auf dem Balkon ist schon wieder fast leer. Entweder haben die Vögel gerade besonders großen Durst oder sie haben ihre Vorliebe für Vollbäder entdeckt.
Auch Blogeinträge müssen manchmal einfach nur funktionieren.
Zu viel Luft geschluckt, zu stark den Bauch eingezogen, zu viel den Atem angehalten, zu wenig gekaut, zu sehr in den Laptop gekrochen und zu stumpf marschierend den Elefanten ignoriert. Der Darm hört einfach auf zu arbeiten und ich winde mich mit Wärmflasche und Schmerzmitteln zwischen Bauchmassagen und Verstopfungsyoga auf dem Küchenboden.
Im Schnitt dauert es sechs Wochen, bis nach einer Operation mit der Rehabilitation begonnen werden kann und auch das Notfallprogramm des Gehirns braucht vier bis sechs Wochen, bis es das Bewusstsein wieder an das Gedächtnis koppelt. Bei allen Symptomen, die danach auftreten, spricht man von einem Trauma.
[…]
Großer Abschied (Tschüss Leb‘ wohl.)
Kleiner Abschied (مع السلامة)
Was für eine Ausdauer. Der Amselmann sitzt da den ganzen Tag und singt, während ich es fünf Meter weiter nicht mal fünf Minuten im herabschauenden Hund aushalte. Das muss ja nicht nur körperlich anstrengend sein, da denn ganzen Tag so zu sitzen, sondern auch emotional. Er ruft den ganzen Tag nach einer Frau und weiß noch nicht mal, ob ihn eine hören kann. Tragisch schön und irgendwie passend zu den Überresten der Balkonblumen aus dem letzten Jahr.
Ich denke den Tag viel über Leidenschaft nach, weiß aber nicht, wie die Frage lautet. Nicht Leidenschaft wie in Stellenausschreibungen, denn niemand brennt für Fintech Performance Marketing SEO. Ich schlage die Definition nach („Eine das Gemüt völlig ergreifende Emotion, die sich im vom Verstand nur schwer zu steuerndem Verhalten äußert.“) und dann habe ich sie und weiß nicht, wohin damit.
Wie war deine erste Woche? Wie geht es dir? Was beschäftigt dich gerade? Welche Artikel gehen dir nicht aus dem Kopf? Zu welchen Bildern scrollst du immer wieder zurück? Welche Melodien summst du gerade, wenn du dich unbeschwert fühlst? Ach, weißt du, gestern war Waffeltag, und ich hatte keine Zeit Waffeln zu backen – oder wollte mir die Zeit nicht nehmen. Andere Dinge kamen wir wichtiger und vernünftiger vor, aber jetzt bereue ich es, denn ich habe die letzten zwei Jahre im immer zum Waffeltag Waffeln gebacken. Und natürlich kann ich immer noch am Wochenende Waffeln backen, aber jetzt ist ein kein Ritual und kein Fest mehr, dem der Alltag eben weichen muss, sondern eine Nachholpflicht, ein Punkt in meinem Kalender, nicht wie ein Geburtstag mit Rotstift, sondern in Schwarz wie die Termine.
Ich muss zur Arbeit.
Wir können jetzt nicht aufstehen, wir sind zu sehr ineinander verknotet. Wenn wir uns jetzt voneinander lösen, könnte es passieren, dass wir beim Versuch die Arme und Beine verlieren und dann können wir uns nie wieder umklammern.
Und was tun wir dann jetzt?
Wir küssen uns so lange, bis wir so heiß und schwitzig sind, dass wir durch- und auseinander gleiten.
Ist da nicht gefährlich?
Sehr. Aber es ist unsere einzige Hoffnung, die Freiheit wiederzuerlangen, ohne uns dabei zu verlieren.
Als du damals von Abenteuern gesprochen hast, hatte ich mehr an Roadtrips gedacht.