Monat: Juni 2018

16.06.2018

Im Hof der Kunst-Werke Berlin sitzen Kunst-Menschen mit ihren Kindern (keine Kunst aber trotzdem ausgestellt) im Halbschatten und trinken Aperol Spritz. Ich fühle mich fehl am Platz, aber wenigsten steht niemand im Weg. Trotzdem: Kunst.

Auf dem Neubaubalkon einer Einweihungsparty stehen schwarz-weiß gekleidete Szenemenschen, erzählen Szenegeschichten und bemühen sich, dass kein Sekt auf die Koksteller tropft. Ich fühle mich fehl am Platz und es stehen Leute im Weg. Trotzdem: Musik.

15.06.2018

Träge Melancholie totzuckern.

14.06.2018

Warum Hertha BSC zwar ein unsympathischer Verein ist, aber trotzdem ein neues Stadion bräuchte, obwohl das Olympiastadion toll ist und mir Fußball eigentlich egal ist:

Bei Bundesligaspielen geht es um die Handlungen auf dem Platz im Kontext einer Liga vor einem Publikum, das schon als Gemeinschaft das Stadion betritt. Der enge Raum muss deshalb vor allem peripher atmosphärisch präsent sein, damit eine gerichtete Gemeinsamkeit entstehen kann. Bei nationalen und internationalen Fußballspielen vergemeinschaftet sich die für diesen Anlass zusammengekommene Menge hingegen im gleichen Maße am Ereignis selbst. Der weite Raum muss sich mit seinen Körpern schmücken. Erhabenheit darf in diesem Land und an diesem Ort aber nie unkritisch in die Hände der Werber fallen.

13.06.2018

In den Gängen (2018)

Linsenbewusst frage ich mich nach der Tiefe und der Schärfe. Vielleicht aber auch nur, um schlau zu wirken. Der Trailer hat einen falschen Eindruck erweckt. Es geht nicht so sehr um die beiden, als viel mehr um Küchen und Erinnerungen durch die man blind trampelt. Aus Angst vor dem Unbekannten und weil nach unten treten immer einfacher ist, als stumm zuzuhören. Tut mir leid.

12.06.2018

Die Klangschale ist auf einer Fortbildung. Da sitzen sie alle im Kreis und sollen in den Bauch atmen, damit sie länger schwingen. Manche haben ihr eigenes Kissen mitgebracht.

Eigentlich braucht keine*r eifersüchtig zu sein. Hilft aber nicht.

Es geht irgendwie um Achtsamkeit – wie immer – aber auch um die Kontaktaufnahme zum eigenen Material, den liebevollen und wertschätzenden Blick durch die Patina hindurch, direkt ins Metal.

 

 

11.06.2018

Zerfall 1: Ich öle und creme, creme und öle, aber die Füße raspeln, bröseln und brechen trotzdem davon.

Zerfall 2: Vor dem Yoga Kopfschmerzen. Nach dem Yoga das Bedürfnis in eine Decke eingerollt, mit trauriger Musik beschallt und Schokolade gefüttert zu werden, während der Terminkalender als Kerze flackert.

10.06.2018

Einmal so begeistert und optimistisch sein wie der Fernbusfahrer in der Vollsperrung. Google, Tesla und Co fehlen einfach der Dialekt und die ungefragten Herrenwitze.